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lichkeiten nach entsprechenden Kategorien vorgegeben. Ein an dieser Stelle häufig genanntes
Beispiel ist die Ja-Nein-Frage 14 .
Die Wahl zwischen der direkten und indirekten Art stellt eine weitere Differenzierungsmög-
lichkeit dar. Die direkte Frageformulierung ist direkt an den Befragten adressiert, während bei
der indirekten Form die Kernaussage der Frage in einem kleinen Kontext verkleidet wird
(Atteslander et al. 2010, 149f.). Der Vorteil der zweiten Variante liegt darin, dass in Situatio-
nen, in denen der Befragte gewisse Themen vermeiden möchte und keine direkte Antwort
geben kann, eine indirekte Formulierung eine Gesprächssituation zur Umgehung dieser Prob-
lematik schaffen kann (Kromrey 2009, 356). In der Literatur (vgl. Atteslander et al. (2010,
150-152) und Schnell/Hill/Esser (2008, 325-330)) wird weiterhin unterschieden zwischen
Fragen nach
x Meinungen oder Einstellungen von Befragten (Einstellungsfragen),
x Überzeugungen der Befragten (Überzeugungsfragen),
x vergangenem sowie aktuellem Verhalten der Befragten (Verhaltensfragen) und
x Eigenschaften von Befragten (Eigenschaftsfragen).
Im Gegensatz dazu nehmen Froschauer/Lueger (2003, 77-79) eine Kategorisierung zwischen
Fragen nach Ereignissen und Fakten, Zusammenhängen, Funktionen, Meinungen und Erklä-
rungen sowie hypothetischen Fragen vor.
Bezüglich der Antwortmöglichkeiten gibt es eine Reihe von verschiedenen Arten, zu deren
Kategorisierung Skalen verwendet werden. Üblich sind dabei die Nominalskalen (Unterschei-
dung der Objekte ohne Rangfolgenbildung auf Gleichheit bezüglich der Dimension),
Ordinalskalen (Rangfolge der Objekte und Möglichkeit der Untersuchung auf Gleichheit der
Objekte), Intervallskalen (Rangfolge und Angabe des Ausmaßes des Unterschieds),
Ratioskalen (zusätzlich zur Intervallskala mit Nullpunktbetrachtung) und Absolutskalen
(Kromrey 2009, 224-227; Schnell/Hill/Esser 2008, 142-145).
Die am weitesten verbreitete Methode in der empirischen Sozialforschung ist die Likert-
Skala. Dabei wird der Grad an Ablehnung oder Zustimmung bzgl. einer Frage oder Aussage
durch Antwortvorgaben ausgedrückt, welche mit Werten von 1 bis 5 oder -2 bis +2 versehen
sind. Dadurch ergibt sich der Testwert einer Person als Summe der angekreuzten Skalenwerte.
Zusätzlich kann auch zu jedem gefragten Item die Zustimmung oder Ablehnung ermittelt
werden (Bortz/Döring 2009, 224; Kromrey 2009, 356; Schnell/Hill/Esser 2008, 187-189).
4.2.3
Entwicklung und Einsatz geeigneter Erhebungsinstrumente
Ausgehend von den theoretischen Darstellungen werden passend zur Domäne geeignete Er-
hebungsinstrumente entwickelt. Für die Untersuchung ist die Entscheidung für ein passendes
14 (Atteslander et al. 2010, 146-149; Bortz/Döring 2009, 215; Froschauer/Lueger 2003, 76f.;
Schnell/Hill/Esser 2008, 330f.)
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