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Beispiel 8.5.15
Für l =4 und g ( x )= m 0 ( x )= x +1 ist das Kodealphabet A zu beschreiben.
Lösung:
Mit k = grad g ( x )=1 ist die Gesamtkodewortlänge n =5 . Die Anwendung
des Multiplikationsverfahrens (s. Abschn. 8.5.2.2) führt auf das folgende Kode-
alphabet A :
i a i a i
0 0000 00000
1 0001 00011
2 0010 00110
3 0011 00101
4 0100 01100
5 0101 01111
6 0110 01010
7 0111 01001
i a i a i
8 1000 11000
9 1001 11011
10 1010 11110
11 1011 11101
12 1100 10100
13 1101 10111
14 1110 10010
15 1111 10001
Anhand der Gewichtsverteilung in A ist d min =2 . Alle Kanalkodewörter ha-
ben geradzahliges Gewicht. Das Ergebnis ist ein (5 , 4 , 2) Kode.
Mit m 0 ( x ) in g ( x ) werden immer Kanalkodewörter mit geradzahligem Gewicht
gebildet. Alle ungeradzahligen Fehler sind somit erkennbar.
Ist m 0 ( x ) nicht Bestandteil von g ( x ) , werden die Parameter eines bestehenden
Kodes mit „Erweiterung“ um m 0 ( x ) wie folgt beeinflusst: ( n, l − 1 ,d min +1) .
Die Verbesserung der Erkennbarkeit wird durch den Verlust einer Informati-
onsstelle erkauft. Für einen verkürzten Kode mit n<p ändert sich die Gesamt-
kodewortlänge und damit die Beschreibung in ( n +1 ,l,d min +1) . Die zyklische
Eigenschaft bleibt erhalten, solange n = p gilt.
Eine andere Möglichkeit ist die Erweiterung um eine Paritätsstelle (s. Abschn.
8.4.3) über die n = p Kodewortstellen, natürlich vorausgesetzt, dass m 0 ( x )
nicht Bestandteil von g ( x ) ist. Es entsteht ein erweiterter ( n +1 ,l,d min +1)
BCH-Kode. Die Rekonstruktion erfolgt zunächst unabhängig von der erwei-
terten Paritätsstelle. Anschließend wird über die Paritätssummen s 0 , gebildet
über die ( n +1) -Empfangsfolge, und s 1 , gebildet über die rekonstruierte n -
Folge, auf Korrektur oder Rekonstruktionsversagen entschieden. Ein typischer
Vertreter ist auch der erweiterte (24 , 12 , 8) GOLAY-Kode 19 .
19 Bei einem geradzahligen Fehler ist s 0 =0 . Bei einem Vierfachfehler in der um die Pa-
ritätsstelle verkürzten Empfangsfolge ändert der Korrekturalgorithmus (s. S. 203) drei
zusätzliche Bits, um das nächste Kodewort zu erhalten, welches einen Abstand von ins-
gesamt sieben zum Originalkodewort hat. Das heißt aber, insgesamt wurden sieben Bits
verändert und damit ist s 1 =1
. Die Auswertung der Paritätssummen ( s 0 =0
,s 1 =1
)
verhindert eine Falschkorrektur und entscheidet auf Rekonstruktionsversagen.
Ein Vierfachfehler mit einem der Fehler im Paritätsbit wird dagegen korrekt dekodiert
( s 0 =0 ,s 1 =0 ).
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