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l =12 Informationsstellen ergibt sich ein verkürzter (24 , 12 , 5) BCH-Kode. Bei
gleicher Leistungsfähigkeit weist dieser Kode eine schlechtere Koderate auf.
Auch mit einem primitiven Modularpolynom vom Grad k 1 =5 lässt sich „nur“
ein verkürzter (22 , 12 , 5) BCH-Kode konstruieren.
Die Beispiele zeigen: nichtprimitive BCH-Kodes besitzen teilweise bessere Ei-
genschaften (weniger redundante Stellen) als verkürzte primitive BCH-Kodes.
Der bekannteste nichtprimitive BCH-Kode ist der GOLAY-Kode . Das Modu-
larpolynom ist das nichtprimitive Polynom m 1 ( x )= m 89 ( x ) im GF (2 11 ) .Mit
p 89 =
2047
ggT (2047 , 89) =23 ergibt sich die Kodewortlänge von n = p 89 =23 .Das
Generatorpolynom ist das Modularpolynom mit g ( x )= m 1 ( x )= m 89 ( x )=
x 11 + x 9 + x 7 + x 6 + x 5 + x +1 . Nach Aufstellen der β 1 -Folge erhält man einen
vermeintlichen Minimalabstand von d min =5 . Die Untersuchung der Gewichts-
verteilung des Kodes ( w ( g ) lässt schon darauf schließen) zeigt einen tatsäch-
lichen Abstand von d min =7 . Es liegt ein (23,12,7)GOLAY-Kode vor. Auch
das Polynom m 445 ( x ) im GF (2 11 ) erfüllt die beschriebenen Zusammenhänge.
m 445 = (110001110101) ist die bitrückwärts [bit-reversed] gelesene Koe zien-
tenfolge von m 89 = (101011100011) . 18
Es sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass neben den HAMMING-Kodes und
Wiederholungskodes ungerader Länge nur noch der GOLAY-Kode die Eigen-
schaft besitzt, auch dichtgepackt zu sein (s. Abschn. 8.1.3).
8.5.3.3 Verkürzte und erweiterte BCH-Kodes
Ein Kanalkode heißt verkürzt , wenn die Kodewortlänge n kleiner als die
Ordnung p des Elements α des Erweiterungskörpers ist. Dieser Kode verliert
seine zyklische Eigenschaft. Seine Eigenschaften bzgl. der Fehlererkennung
und Korrektur bleiben jedoch erhalten.
Eine Verkürzung ist nur in den Informationsstellen möglich. Eine Reduzie-
rung der redundanten Stellen würde die Fehlererkennungs- und Korrekturei-
genschaften verändern. Anwendungen finden sich in den Beispielen 8.5.11 und
8.5.14.
Ein Kanalkode heißt erweitert , wenn entweder dem Generatorpolynom das
Minimalpolynom m 0 ( x ) oder dem Kode eine zusätzliche Paritätsstelle hinzu-
gefügt wird. Die Fehlererkennungseigenschaft verbessert sich.
Die Besonderheit von m 0 ( x ) soll zunächst folgendes Beispiel deutlich machen.
18 Bit-reversed Polynome haben die gleiche Eigenschaft. Hat das Polynom m i ( x ) die Null-
stellen α 2 j 1 i mod (2 k 1 1) ( j =1 , 2 , ..., k 1 (=
(vergleiche mit Gl. (8.28)), so hat
das bitrückwärts gelesene Polynom die Nullstellen α (2 j 1 i ) mod (2 k 1 1) ( j =1 , 2 , ..., k 1 ) .
grad M ( x )))
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