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Manche Mineralarten bilden nicht nur die hier gezeigten
Kristallformen, sondern kommen in bis zu 200 verschie-
denen Formen in der Natur vor. Dabei hängt die Kristall-
form, die ein Mineral beim Wachstum ausbildet, von
den Umgebungsbedingungen ab, unter denen ein Kristall
wächst. Diese Umgebungsbedingungen sind: Druck und
Temperatur im Gestein sowie die Menge der Baustofe
(Atome, Ionen), die dem Kristall beim Wachsen pro Tag/
Woche zur Verfügung stehen.
So hat Calcit ca. 200 verschiedene Kristallformen, Pyrit
bildet mehrere Dutzend Kristallformen. Alle diese Formen
entstehen durch unterschiedliche Kombination von einzel-
nen Kristalllächen, wie sie in den nachfolgenden Zeich-
nungen zu sehen sind.
Jede Kristallform mit vielen Flächen besteht aus einer
Kombination verschiedener geometrischer Grundkörper
wie Würfel, Pyramide, Prisma u. s. w. Die gesamte Form
des Kristalls entsteht durch Kombination und Ineinander-
wachsen dieser Grundformen. In den folgenden Zeichnun-
gen sind die Kristalllächen, die zu einer dieser Grundfor-
men gehören, jeweils mit derselben Farbe oder Schrafur
dargestellt.
Quarzkristalle
Abbildung
5.9
zeigt die typische Form des Bergkristalls mit
allen möglichen Kristalllächen. Nicht an jedem natürlichen
Quarzkristall müssen alle diese Flächen ausgebildet sein.
Die gepunktet oder gestreift markierten Kristalllächen
sind rechts von der großen Fläche an der Kristallspitze an-
geordnet, daraus folgt die Bezeichnung „Rechtsquarz“.