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ganz aus. Solche Füllungen sehen wir oft nur als Farbe  in 
einer  Steinwand  oder  als  bunte  Linien  im  Gestein.  Die 
Mineralien, die die Rissfüllungen bilden,  zeigen oft keine 
geometrische Form.
Zurzeit sind ca. 4200 verschiedene Mineralarten auf der 
Erde  bekannt.  Jedes  Mineral  stellt  dabei  eine  bestimmte 
chemische  Verbindung  dar.  Diese  ist  immer  gleich,  egal, 
wo auf der Erde dieses Mineral gefunden wird. So hat z. B. 
ein Bergkristall die chemische Formel SiO 2 , besteht also aus 
Silicium (Si) und Sauerstof (O). Diese Zusammensetzung 
hat  ein  Bergkristall  immer,  unabhängig  davon,  ob  er  im 
Schwarzwald,  in Brasilien oder  in der Schweiz entstanden 
ist.
Wenn sich die Zusammensetzung ändert, dann handelt 
es sich nicht mehr um einen Bergkristall, sondern um ein 
anderes Mineral. Wird  zum  Beispiel  das  Silicium  (Si)  im 
Mineral ersetzt durch Titan (Ti), so wächst eben kein Berg-
kristall, sondern es entsteht ein Mineral mit Namen Rutil, 
das aus Titan (Ti) und Sauerstof (O) zusammengesetzt ist. 
Rutil  hat  dann  die  Formel TiO 2 ,  ebenfalls  immer  gleich, 
egal, wo solche Kristalle auf der Welt gefunden werden.
Wenn beim Wachsen genügend freier Platz wie z. B. ein 
Hohlraum  um  das  Mineral  herum  vorhanden  ist,  kann 
das Mineral  frei wachsen und es bilden  sich geometrische 
Formen. Da eine bestimmte Mineralart, wie oben geschil-
dert, immer die gleiche chemische Zusammensetzung hat, 
bilden sich dabei für jede Mineralart typische geometrische 
Formen aus, die Kristallformen.
Ein Kristall ist also die optimale, geometrische Form eines 
Minerals, die sich durch günstige Wachstumsbedingungen 
bilden konnte. Ein Kristall ist meist auch die schönste Aus-
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