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d. h. [T] ist diagonaldominant. Diese Eigenschaft ist Voraussetzung zur iterativen
Lösung des Gleichungssystems.
Die Gauß-Seidel-Iteration ist eine Möglichkeit, das LGS zu lösen. Eine erste
Näherung erhält man, wenn man obiges Schema nach den Diagonalgliedern auflöst
(t ; b ; e sind die Elemente der Matrizen [T] , {B} , {E} ):
t 11 b 1 D e 1
t 12 b 2 t 13 b 3 t 14 b 4 :::
t 22 b 2 D e 2 t 21 b 1
t 23 b 3 t 24 b 4 :::
t 33 b 3 D e 3 t 31 b 1 t 32 b 2
t 34 b 4 :::
t 44 b 4 D e 4 t 41 b 1 t 42 b 2 t 43 b 3 :::
Bei dominanten Hauptdiagonalelementen t kk lassen sich die rechts stehenden Glie-
der als relativ kleine Korrekturen auffassen. Aus der ersten Gleichung erhält man
das Element b 1 als neue Näherung, das bereits in der zweiten Gleichung verwendet
wird. In der zweiten Gleichung ergibt sich ein verbessertes b 2 , das schon mit dem
verbesserten b 1 berechnet wurde usw. Dieser Ablauf wird so lange wiederholt, bis
alle Elemente von {B} innerhalb einer gegebenen Toleranz stabil sind. Ein Iterati-
onsschritt lautet also:
Hierin ist vorausgesetzt, dass die Diagonalelemente t kk aus der [T] -Matrix entfernt
sind und separat als 1= t kk vorgehalten werden. Die Summenbildung erfolgt als Ska-
larprodukt einer Matrixzeile (t k ;:: ) mit dem Spaltenvektor {B} ; siehe Abschn. 11.2 .
Da die Ordnung N der Systemmatrix [T] groß ist, muss folglich das Skalarpro-
dukt sehr effektiv programmiert werden. Leider macht es wenig Sinn, diese N
Skalarprodukte zu parallelisieren, da ja stets auf die bereits zuvor berechneten b k
zurückgegriffen wird. Die ganze Vorgehensweise wird als „Full-Matrix“-Methode
bezeichnet.
Für die praktische Berechnung ist die Bildung von [T] ein ganz unnötiger Schritt.
Die beiden folgenden Verfahren verwenden die Ausgangsdaten unmittelbar.
Neben der „Full-Matrix“-Methode gibt es zwei weitere, ebenfalls iterative Lösungs-
strategien, deren Bezeichnungen sich aus ihrer matriziellen Organisation ableiten:
Gathering und Shooting .
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