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Interferenziltertechnik
Die Interferenzfiltertechnik arbeitet nach einem Farbbandpassverfahren mit kamm-
artig verschachtelten Bandpässen. Für jedes Auge wird jeweils ein Teil der vom
Auge als Rot/Grün/Blau empfundenen Wellenlängen durchgelassen und der des
anderen Auges sehr effektiv geblockt. Bei dieser Betrachtungstechnik ist der Kopf
beliebig neigbar. Die Brillengläser und Filter bestehen aus beschichtetem Quarz-
glas.
Passiv-Stereo-Projektion, Polarisationsiltertechnik
Bei dieser am weitesten verbreiteten Projektionstechnik wird die Trennung der Ein-
zelbilder mit polarisiertem Licht erreicht. Es befinden sich jeweils um 90 ı versetzte
Polfilterfolien vor den Projektionsobjektiven und in den Polfilterbrillen der Beob-
achter. Dadurch wird erreicht, dass das linke Auge nur das linke Bild sieht und das
rechte Auge nur das rechte. Das linke Bild wird für das rechte Auge gesperrt und
umgekehrt (Kanaltrennung). Das Verfahren ist eine Multi-View-Anwendung und
für Monitore nicht geeignet.
Zur Aufrechterhaltung des Polarisationsstatus des Lichts wird eine metallisch
beschichtete Leinwand benötigt. Eine normale weiße Leinwand würde das Licht
wieder zerstreuen und die Kanaltrennung wäre aufgehoben. Der Vorteil dieser Pro-
jektionstechnik liegt in der hohen Farbtreue der gezeigten Bilder. Anwendung findet
diese Technik bei einigen „Imax-3D“-Kinos.
Ein Flirt mit der schönen Sitznachbarin muss allerdings unterbleiben, denn man
muss während der Bildbetrachtung den Kopf gerade halten. Hält man ihn schräg,
ändert sich der zur Kanaltrennung nötige Winkel von 90 ı zwischen den Folien vor
den Projektionslinsen und denen in der Brille. Dadurch ist eine Kanaltrennung nicht
mehr gegeben und es erscheinen „Geisterbilder“ - hoffentlich nicht in Verbindung
mit der Nachbarin!
Shuttertechnik
Bei dieser Methode werden beide Bilder mit einer hochfrequenten Bildwiederho-
lungsrate (100-160Hz) nacheinander projiziert. Der Projektor gibt während der
Vorführung Steuerimpulse an die vom Beobachter getragenen „Shutterbrillen“. Die-
se Brillen verschließen (engl. shut) jeweils wechselseitig das eingebaute LCD-Glas
und sorgen so dafür, dass jedes Auge nur sein Bild sieht. Dabei verschließt die Bril-
le selbst - also aktiv - abwechselnd das Sichtfeld, im Unterschied zu den passiven
Brillen mit Polarisationsfilter.
Bei einigen Monitoren ist der LCD-Shutter bereits integriert. Dieser Shutter wird
nicht dunkel, sondern er dreht die Polarisationsebene des Lichts. Der Beobachter
trägt dann nur noch eine einfache Polarisationsbrille.
Aktive Stereo-Projektion
Diese Methode verwendet zwei Bildschirme, wobei jedes Auge nur das Bild des
ihm zugeordneten Schirms sehen darf. Dies ist praktisch nur möglich mit HMDs
(„head-mounted display“). Die Auflösung der HMDs - auch Monitorbrillen oder
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