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isse, Register und Abbildungslisten erledigen, wenn die entsprechenden Ob-
jekte - Überschriften, Indexwörter und Abbildungen - als solche geken-
nzeichnet sind. Noch einen Schritt weiter kann man mit Feldfunktionen ge-
hen: Dabei handelt es sich um kleine Programme, die in den Text eingefügt
werden, um mit bestimmten Vorgaben Textstücke zu erzeugen. In Word
erzeugt das Feld »CREATEDATE \*MERGEFORMAT« in einem Text etwa das
jeweils aktuelle Datum mit Uhrzeit, zum Beispiel also »10.09.2014
19:35:00«. Über Feldfunktionen lassen sich Formatierungen auch mit Bedin-
gungen versehen, die für bestimmte Dokumenteigenschaften (die Anzahl der
Seiten, der Autor oder andere Informationen, die als allgemeine Eigenschaft
eines Dokuments automatisch gespeichert werden) gelten müssen und mit
der Feldfunktion »INFO« ausgelesen werden können. Heutige Textverarbei-
tungsprogramme sind also wesentlich mehr als nur Kombinationen von
Schreibmaschine und Formatierungsfunktionen; schon mit diesen weit ver-
breiteten, scheinbar jedem vertrauten Programmen wird der Text durch den
Computer mitgestaltet, wird das Schreiben hybrid. Die Tendenz ist dabei
deutlich zu erkennen: die Integration einer immer intelligenteren Unter-
stützung von Formatierungsaufgaben im Text.
Sprachlich normierend greift das Programm ein, wenn es um Korrektur-
vorschläge geht. Textverarbeitungsprogramme machen solche Vorschläge in
drei verschiedenen Bereichen: Rechtschreibung, Grammatik und Stil. Die
Rechtschreibüberprüfung basiert nicht nur auf Listen korrekt geschriebener
Wörter der jeweiligen Sprache, sondern sollte in einem begrenzten Umfang
auch in der Lage sein, den Satzzusammenhang zu berücksichtigen. Allerd-
ings können nicht alle Programme tatsächlich zwischen »Der Mann iel/viel«
und »Der Mann isst viel/iel« unterscheiden. Die Leistungen bei der Gram-
matikprüfung fallen oftmals noch bescheidener aus, die Kongruenzverhältn-
isse etwa in längeren Nominalgruppen (welche Artikel, Adjektive und Sub-
stantive sind aufeinander bezogen?) werden oftmals nicht richtig erkannt,
Fehler nur zu einem kleinen Teil angezeigt. Um eine Grammatikprüfung mit
hoher Qualität durchzuführen, ist es notwendig, einen Satz grammatisch
vollständig zu analysieren. Diese Aufgabe wird zwar inzwischen von com-
puterlinguistischen Programmen recht gut bewerkstelligt, allerdings benöti-
gen diese maschinell lesbare Grammatiken Wörterbücher und recht viel
Zeit, um eine solche Analyse durchführen zu können - ein Aufwand, der für
Massenprogramme noch zu groß ist.
Wichtig für professionelle Autoren ist es auch, Abkürzungen, Aufzählun-
gen, Trennungen und ähnliches in einem Text einheitlich zu verwenden.
Spezialisierte Programme korrigieren Texte nach ihrer Fertigstellung und
 
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