Databases Reference
In-Depth Information
gleichzeitig wissen will, welche Artikel wie oft in den letzten
Monaten verkauft wurden. Eine Möglichkeit ist die Erstellung
von Kopien der Aufträge, die in einem Aktenordner für die je-
weiligen Artikel gesammelt werden. Die zweite Möglichkeit ist
das manuelle Übertragen von Bestellinformationen in ein zu-
sätzliches Dokument. Beide Ansätze werden problematisch,
wenn sie häufiger angewandt werden. Viele Informationen
müssen verdoppelt werden, was fehleranfällig ist, wenn das
Kopieren oder Übertragen vergessen wird und sehr schwer än-
derbar ist, wenn z. B. ein Kunde einen Artikel zurück schickt.
verlorene oder
verfälschte Da-
ten
1.2
Anforderungen an eine Datenbank
Um die Verwaltung von Daten zu vereinfachen, wird dieser
Prozess schrittweise immer mehr durch Software unterstützt.
Dies fing an mit einfachen Dateien, in denen die Daten gespei-
chert wurden, was zu ähnlichen Problemen wie bei der im vor-
herigen Unterkapitel skizzierten Zettelwirtschaft führte. Aktu-
elle Systeme lösen die Problematik durch eine sinnvolle Struk-
turierung der Daten. Dabei ist der Datenbank-Entwickler für
die Erstellung dieser Struktur zuständig, die von einer Daten-
bank-Software verwaltet wird.
Man spricht von der Verwaltung von Daten und typischerweise
nicht Informationen. Ein Datum ist ein einfacher Wert, wie die
Zahl 42. Erst wenn die Bedeutung, also die Semantik eines Da-
tums bekannt ist, wird daraus eine Information. Ein Nutzer der
Datenbank erhält z. B. die Information, dass von einem Artikel
noch 42 Stück im Lager vorhanden sind. Die Datenbank ver-
waltet dazu das Datum 42 und ein Datum mit dem Text „Be-
stand“, das dem Datum 42 zugeordnet werden kann.
Was sind die Grundanforderungen an eine Datenbank?
Probleme von
Dateisystemen
Daten und In-
formationen
Forderung 1: Persistenz
Werden Daten in die Datenbank eingetragen, sollen sie
gespeichert bleiben, auch wenn die Software, die die Da-
ten eingetragen hat, beendet wurde. Die Daten können
von einer anderen Software wieder bearbeitet werden.
In der typischen Programmierung sind Daten flüchtig, d.
h. sie werden erzeugt und weiter bearbeitet, aber nach
der Beendigung der Programmausführung kann man
nicht mehr auf sie zugreifen. Durch das direkte Speichern
von Daten auf einem Speichermedium oder einer Daten-
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