Databases Reference
In-Depth Information
1
Warum Datenbanken?
Bevor Sie anfangen, ein längeres Buch zu einem fachlichen
Thema zu lesen, sollten Sie sicher sein, dass es sinnvoll ist, sich
mit diesem Thema zu beschäftigen. In diesem Kapitel wird
kurz beschrieben, warum es zur Entwicklung des Themas Da-
tenbanksysteme als eigenständigem Bereich in der Informatik
kam. Im nächsten Schritt wird dann allgemein die Funktionali-
tät erläutert, die man von einem solchen System erwarten kann.
Die in die Erläuterungen einfließenden Beispiele werden im
Buch in den einzelnen Kapiteln wieder aufgenommen und dort
weiter im Detail betrachtet.
1.1
Kreatives Datenchaos
Jeder, der schon einmal nach einiger Zeit mehrere Informatio-
nen zusammenstellen musste, kennt das Problem, dass die rich-
tigen Informationen gefunden werden müssen. Soll z. B. ein ge-
brauchter MP3-Player verkauft werden, sollte das Zubehör
vollständig sein und die Gebrauchsanleitung beiliegen. Der
Kaufbeleg zur Dokumentation des früheren Preises könnte
auch von Nutzen sein.
Ähnliche Probleme haben auch Betriebe, die Informationen
über ihr Geschäft verwalten wollen. Ein Versandhandel erhält
Bestellungen von Kunden, die in einigen Fällen nicht sofort
vollständig erledigt werden können. Die Nachlieferungen müs-
sen geregelt werden. Klassisch gibt es dazu einen Stapel mit
Zetteln, auf denen nicht erledigte Aufträge notiert sind. Es wird
dann nach und nach versucht, diese Aufträge zu erfüllen. Er-
hält der Versandhandel eine eingehende Lieferung, muss er
prüfen, ob es noch offene Aufträge für diesen Artikel gibt. Ist
das der Fall, sollten die Kunden den Artikel erhalten, die am
längsten warten mussten. Um diese Arbeit effizient ausführen
zu können, kann der Stapel mit den nicht bearbeiteten Aufträ-
gen nach den fehlenden Artikeln aufgeteilt werden. Was pas-
siert aber, wenn mehrere Artikel nicht lieferbar sind?
Diese Zettelwirtschaft lässt sich beliebig kompliziert gestalten.
Es ist einfach, die Zettel nach einem Kriterium, z. B. dem Na-
men des Kunden, zu sortieren. Schwierig wird es, wenn man
Zeitlich und
räumlich verteil-
te Daten
Verwaltung
durch Laufzettel
Datensortierung
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