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titel in Mathematik und Molekularbiologie an der University
of Colorado in Boulder und einen Mastertitel an der Univer-
sity of Utah. Ab 1969 arbeitet er an der Entwicklung von gra-
ischen Anwendungen. Im Jahre 1970 nahm er eine Stelle am
Xerox PARC an. Nach einer dreijährigen Zwischenstation bei
Atari war er bis 2005 Senior Fellow bei den Hewlett-Packard-
Laboren, Privatdozent an der University of California, Los
Angeles, Gastprofessor an der Universität Kyōto und Privat-
dozent am Massachusetts Institute of Technology.
aufgrund ihrer Angst vor Leuten zu sprechen. Daraufhin be-
warb sie sich bei IBM für die Stelle als Sekretärin. Da sie
aber ihr Mathematikstudium noch nicht beendet hatte und als
junge Frau ohne Studium keine Aufstiegschancen sah, ent-
schloss sie sich, doch noch weiter zu studieren und schrieb
sich an der Universität von Chicago ein. Nach dem Studium
ging sie an das Xerox Palo Alto Research Center (PARC).
Dort war sie über 14 Jahre lang tätig. Zunächst arbeitete sie
in der Forschung und später dann als Laborleiterin. Von 1984
bis 1986 war sie außerdem noch Präsidentin der ACM. Ab
1988 war sie in einem Tochterunternehmen von Xerox u. a.
als Geschäftsführerin tätig.
Abb. 2.23 Alan Kay
Abb. 2.25 Adele Goldberg
Daniel Henry Holmes Ingalls, Jr. ( Abb. 2.24 ), wurde 1944
geboren. Er studierte Physik an der Harvard University so-
wie Elektrotechnik an der Stanford University. Das Physik-
studium schloss er mit einem Bachelor ab. Ferner erwarb er
einen Masterabschluss in Elektrotechnik. Während er in Stan-
ford an einer Doktorarbeit arbeitete, gründete er gleichzeitig
ein Unternehmen zum Vertrieb einer Erindung im Bereich
„software measurement“. Er perfektionierte diese und brach
sein Studium ab. Ingalls erhielt im Jahre 1984 den ACM
Grace Murray Hopper Award in der Kategorie „Outstanding
Young Scientist“ (dt. „Herausragender Nachwuchswissen-
schaftler“) für seine Leistungen am Xerox PARC.
Die Sprache SMALLTALK war die konsequente Weiter-
entwicklung der objektorientierten Konzepte von SIMULA.
Es gab nur Objekte, unabhängig davon, ob es sich um Da-
tentypen oder Kontrollstrukturen handelte. Der Programmab-
lauf erfolgte durch Botschaften, die die einzelnen Objekte
untereinander austauschten. Konkret bedeutete dies, dass zur
Durchführung der Addition 1 + 4 das Objekt „1“ eine Bot-
schaft an das Objekt „4“ sendete, mit dem Inhalt, dass es
addiert werden möchte.
Wie Pascal so folgte auch SMALLTALK dem Konzept
der virtuellen Maschine, um Code schnell auszutauschen.
Die Syntax von SMALLTALK lehnte sich an Sätze in
natürlichen Sprachen an. Die Entwickler hatten sich mit
SMALLTALK ein sehr benutzerfreundliches System ge-
schaffen. SMALLTALK war u. a. für Kinder konzipiert.
Allan Kay meinte, dass die Kinder besser durch Bilder als
durch Text lernen würden. SMALLTALK erforderte daher
eine graische Oberläche mit Fenstern für die Klassende-
initionen, den Debugger und das Transscript-Fenster, in
dem man SMALLTALK-Programme startete oder einfach
Ausdrücke auswertete. In Zeiten, in denen Programmierung
bedeutet Editieren −> Programm speichern −> Compiler
Starten −> Linker starten −> Programmausführen , jeweils
mit unterschiedlichen Programmen von der Kommandozeile
aus, war dies enorm fortschrittlich. Es gibt die Geschichte,
dass Steve Jobs, als er den Xerox PARC besuchte und die
in SMALLTALK entwickelte Oberläche sah, fragte Kann
Abb. 2.24 Dan Ingalls
Adele Goldberg ( Abb. 2.25 ) wurde am 22. Juli 1945 in
Cleveland, Ohio, geboren. Zunächst studierte sie in Michigan
Mathematik. Sie hatte die Absicht, wie ihre Mutter, Mathe-
matiklehrerin zu werden. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch,
 
 
 
 
 
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