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In-Depth Information
Abb. 1.100 Erste Microsoft-
Maus (1983)
Abb. 1.101 Sholes & Glidden
Typewriter, 1876
stellte Logitech eine Maus basierend auf Infrarottechnologie
vor. Seit 1991 sind kabellose Mäuse verfügbar, die über Funk
mit dem Computer kommunizieren. Ende 2002 wurde von
Microsoft und Logitech eine Maus vorgestellt, die über Blu-
etooth per HID-Proil mit dem PC kommuniziert, seit 2003
kann mit einem Produkt der Firma Belkin die Verbindung
auch verschlüsselt werden.
Im Jahre 1995 stellte Genius die Mouse Systems ProAgio
und die Genius EasyScroll vor, die zwischen den beiden
Maustasten ein zusätzliches Scrollrad aufwiesen, um z. B.
innerhalb eines Fensters schneller auf- und abscrollen zu
können. Aber erst seit der 1996 von Microsoft vorgestellten
Intellimouse und der Unterstützung innerhalb der Microsoft-
Software kamen derartige Mäuse auf einen höheren Markt-
anteil.
ein Farbband auf das Papier gedruckt wurde. Das Problem
hierbei war, dass sich diese Hebel oft verhakten. Dadurch
musste der Benutzer oft die Mechanik entklemmen, was nicht
nur lästig war, sondern natürlich auch seine Arbeitsleistung
stark verringerte. Das Problem trat vor allem dann auf, wenn
zwei benachbarte Typenhebel schnell hintereinander betätigt
wurden. Ein erfahrener Benutzer war also dazu gezwungen,
langsamer schreiben, als es seine Fähigkeiten zuließen.
Sholes Lösung für dieses Problem war einfach und prag-
matisch: Anstatt die Technik zu verbessern, analysierte er eng-
lische Texte und fand so die statistisch häuigsten Kombinatio-
nen zweier Buchstaben. Diese Buchstabenpaare versuchte er
nun möglichst so auf den Tasten zu platzieren, dass ihre zuge-
hörigen Typenhebel weit voneinander entfernt waren. Damit
rückten natürlich auch die häuigsten Buchstabenpaare auf der
Tastatur selbst weit auseinander. Anschließend verteilte er die
übrigen Buchstaben in den Zwischenräumen. Das Ergebnis
seiner Entwicklung war also eine Anordnung der Tasten, bei
dem sich die Mechanik kaum noch verhakte. Der Name ergibt
sich aus den ersten sechs Tasten der obersten Buchstabenreihe.
Bereits die Z3 von Konrad Zuse verfügte über Tasten.
Zunächst wurden Fernschreiber mit mechanischen Schreib-
maschinentastaturen eingesetzt. Später wurden rein elektro-
nische Tasten verwendet. Die Belegung und Anordnung der
Tasten entsprach derjenigen der Schreibmaschine. Dazu ka-
men verschiedene Zusatztasten. Jahrzehntelang galt, dass fast
jedes Computermodell über seine speziische Tastatur ver-
fügte. Das führte vor allem in der Zeit um 1980, zur Blütezeit
der 8-Bit-Heimcomputer, zu einer riesigen Vielfalt. Neben der
Belegung mit Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen verfüg-
ten manche Computer über Graikzeichen, einige sogar über
Programmiersprachen-Befehle (zum Beispiel in BASIC) auf
der Tastatur. Beispiele dafür sind die Tastaturen des Commo-
dore 64 oder des Sinclair ZX81. Oft war eine Taste mit dem
Firmenzeichen des Herstellers vorhanden.
Je mehr sich der IBM-PC und dessen Nachfolger am Markt
durchsetzten, verdrängte zunächst die sogenannte XT-Tastatur ,
dann AT-Tastatur ( Abb. 1.102 ) und später die MF2-Tastatur
alle anderen Tastaturtypen. Neben der PC-Tastatur hat sich
heute einzig noch die Apple-Tastatur behaupten können, die
jedoch inzwischen eine sehr ähnliche Tastenbelegung aufweist.
1.7.2
Die Entwicklungsgeschichte der Tastatur
Die Geschichte der Computertastatur begann bereits vor der
Erindung des ersten Computers. Ihren Ursprung hat sie in der
Schreibmaschine. Henry Mill meldete im Jahre 1714 das erste
Patent für eine Schreibmaschine an. Allerdings hat er seine
Erindung wahrscheinlich nie wirklich gebaut. Erst 1821 er-
schien dann die erste Schreibmaschine mit Tastatur, die Karl
Dreis für seinen erblindeten Vater konstruierte.
Die US-Firma Remington war die erste, die sich an die
Massenproduktion dieser Geräte wagte. Im Jahre 1874 kam
der von Christopher Latham Sholes entwickelte Sholes &
Glidden Typewriter ( Abb. 1.101 ) auf den Markt. Dieser
wurde noch weiter verbessert und 1878 erschien das Nachfol-
gemodell, die Remington 2 . Mit ihm war es bereits möglich,
sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben zu schreiben.
Beide Modelle besaßen die QWERTY-Tastaturbelegung.
Die Reihenfolge der Buchstaben auf einer QWERTY-Tastatur
sieht praktisch zufällig gewählt aus. Was brachte Sholes dazu,
die Buchstaben genau auf diese Weise anzuordnen?
Sholes positionierte jeden Buchstaben wohlüberlegt. Der
einfache Grund für seine Anordnung lag in der äußerst fehler-
anfälligen Mechanik dieser frühen Schreibmaschinen: Beim
Drücken einer Taste schnellte der zugehörige Typenhebel
auf das Papier, mit dem der entsprechende Buchstabe über
 
 
 
 
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