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Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten war offensichtlich da-
ran gedacht, diese Zeiger von der alten Uhr aus anzutreiben.
Schließlich wurde jedoch 1547 gegenüber dem alten Stand-
ort mit dem Bau einer neuen Uhr begonnen. Mit dem Ent-
wurf wurde Chrétien Herlin, Astronom und Professor an der
örtlichen Universität, beauftragt, der den Arzt Michael Herr
und den Theologen Nicolaus Prugner , beide ausgezeichnete
Mathematiker, als Mitarbeiter gewann. Der Bau des steinernen
Gehäuses und der Wendeltreppe lag in den Händen des Archi-
tekten Bernhard Nonnenmacher. Für die Gesamtleitung wurde
eine spezielle Stiftung, die Oeuvre Notre-Dame, eingerichtet,
die heute noch besteht. Die Arbeiten wurden aber bereits ein
Jahr später aufgrund des Augsburger Interims, dem durch
Karl V. verkündeten Reichsgesetz, wegen Differenzen zwi-
schen katholischen und protestantischen Kreisen unterbrochen.
Abb. 5.10 Der Hahn - frühes Meisterwerk eines Automaten
5.3.2
Die Dasypodius-Uhr
Die Dreikönigsuhr blieb Anfang des 16. Jahrhunderts, vermut-
lich wegen Abnutzung, stehen. Man wollte sie zunächst repa-
rieren, denn 1533 wurde an der Südfassade des Vierungsturms
ein Zifferblatt installiert, das die Bahnen der Sonne und des
Monds durch den Tierkreis mittels Zeigern anzeigen sollte.
Abb. 5.12 Das Hauptwerk der Dasypodius-Uhr
Abb. 5.11 Altes Turmuhrwerk mit Waag-
hemmung
 
 
 
 
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