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Abb. 5.28 Hauptmechanismus des Kirchen-
rechners
Nach 100 Jahren, wenn der Stern M′ eine Umdrehung voll-
endet, nimmt er über das Rad n′ und dessen koaxial verbun-
denen Stift f′ einen Zahn des Jahrhundertsterns M″ mit und
dieser schließlich nach tausend Jahren über n″ und f″ einen
Zahn des Jahrtausendsterns M‴.
Für die Einstellung des Sonntagsbuchstabens hat Schwil-
gué sich folgenden Mechanismus ausgedacht, wobei noch-
mals daran erinnert sei, dass beim Übergang von einem ge-
wöhnlichen Jahr zu einem anderen der Zeiger sich um zwei
Einheiten verstellt, ansonsten um drei Einheiten.
Zu den zwei festen Stiften v und v′ ( Abb. 5.28 , Mitte
links) die auf der Höhe des Zackenrades Y stehen und
eben dieses um zwei Einheiten vorantreiben, kommt bei
den Jahresübergängen, an dem ein Schaltjahr beteiligt ist,
noch der dritte bewegliche Stift v″ dazu. Dieser wird durch
das Rad H über die Kippe h in den Bereich des Rads Y
gebracht. Das Rad H bewegt sich bei der jährlichen Betä-
tigung des Kirchenrechners in Bezug zu Rad C um 1/100
Umdrehung, sodass es in 100 Jahren genau eine Umdre-
hung ausführt. Beide Räder C und H drehen sich gegen
den Uhrzeigersinn.
Die 24 Erhebungen auf dem äußeren Umfang von H, die
den 24 Schaltjahren des Jahrhunderts entsprechen, betätigen
jeweils den Hebel h, auf dem der bewegliche Stift v″ be-
festigt ist, und bringen ihn in eine Reihe mit v und v′, so-
dass eben das Rad Y um drei Einheiten vorangetrieben wird
(s. Abb. 5.28 ) . Eine Erhebung entspricht dabei genau zwei
aufeinanderfolgenden Jahren, genau wie auch jede Lücke
zwei Jahre bedeutet.
Die 25. Erhebung H′, die dem Säkularjahr entspricht, be-
indet sich auf einem Kniehebel und geht nur alle 400 Jahre
in Stellung, wenn das volle Jahrhundert ein Schaltjahr ist, also
zum Beispiel beim Jahrtausendübergang 2000.
Das Rad 8, welches den Kniehebel H′ betätigt, hat sechs
Zähne und vollführt somit eine Umdrehung in 2400 Jahren.
Die Verstellung der Epakte erfolgt in ähnlicher Weise, ist
aber sehr viel komplizierter. Ein Zackensegment U (siehe
Abb. 5.28 und 5.30 ) mit zehn Zähnen treibt das Rad Z des
 
 
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