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Abb. 5.27 Laufwerk und Mechanismus der
Jahreszahl
a) Alle 19 Jahre, wenn die Goldene Zahl 1 ist, wird 1 Tag
mehr hinzugerechnet.
b) In den gewöhnlichen Säkularjahren werden nur 10 Tage
hinzugerechnet.
c) Im Verlauf von 2500 Jahren werden noch 8 Tage einge-
schaltet, und zwar in sieben Abständen von 300 Jahren und
einem von 400 Jahren, beginnend 1500. Diese Korrektur,
Mondgleichung genannt, ist erforderlich, um die Bruch-
teile in der Dauer des synodischen Monats nachzuholen,
welche nach 25 Jahrhunderten 8 Tage ausmachen.
Wie in Regel 3 der Regeln für den gregorianischen Kalen-
der angegeben, fällt der Ostersonntag auf den ersten Sonn-
tag, welcher auf den ersten Vollmond nach Frühlingsanfang
(21. März) folgt. Hieraus folgt, dass der Sonntagsbuchstabe
und die Epakte die bestimmenden Faktoren zu seiner Er-
rechnung sind. Es verbleibt zu erläutern, wie Schwilgué die
richtige Einstellung dieser beiden Faktoren erreichte und wie
dieselben den Reif mit dem Osterfest in seine korrekte Stel-
lung für das kommende Jahr bringen.
Wie schon beschrieben, tritt der Mechanismus nur in der
Silvesternacht in Aktion. Wenn der Kalender vom 31. De-
zember auf den 1. Januar übergeht, zieht er das Gestänge
G ( Abb. 5.27 ) nach rechts. Dabei befreit der Hebel H′ den
Anschlag b, während H″ die Klaue h aus dem Rad D′ zieht,
womit das Laufwerk gestartet ist (siehe linker Pfeil in
Abb. 5.27 ) .
Jetzt macht das Hauptrad C, welches über das Zwischen-
rad c′ vom Laufwerk angetrieben wird, eine volle Umdrehung
und stellt dabei die verschiedenen Angaben für das nächste
Jahr ein. Insbesondere werden der Sonnenzyklus , die Gol‑
dene Zahl und die Indiktion dabei jährlich um eine Einheit
verschoben.
Das Hauptrad C ist mit dem koaxialen (lat. mit gleicher
Achse) Rad D verbunden, welches durch das Zwischenrad
d das Rad D′, mit gleicher Zähnezahl wie Rad D, antreibt.
Dieses dreht sich gegen den Uhrzeigersinn. Es trägt seitlich
eine Scheibe mit einer einzigen Kerbe, in die die Klaue h
nach einer vollen Umdrehung wieder einrastet und somit den
Mechanismus zum Stoppen bringt.
Die Kombination der vier Scheiben R, R′, R″, R‴ legt die
Jahreszahl fest. Der Stift S nimmt beim Drehen von D′ einen
Zahn des Sternenrads M mit, welches mit R verbunden ist.
Die Jahreszahl nimmt um eine Einheit zu.
In der Zeichnung sind M und M′ koaxial und übereinan-
dergesetzt: Der Stern M mit seinen zehn Zähnen macht in
zehn Jahren eine volle Umdrehung. Dabei nimmt er über das
Rad n, welches sich ebenfalls in zehn Jahren einmal dreht,
mit seinem Finger f einen Zahn des Sterns M′ der Zehner-
reihe mit. In Abb. 5.27 muss man sich M′ und f auf gleicher
Höhe in die Bildebene hinein versetzt denken. Der Stift f ist
koaxial mit n verbunden. Nach dem gleichen Prinzip erfolgt
die Einstellung von Rad M″ für die Hunderter.
 
 
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