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bei der Heidelberg Motor HM 600 nicht auf der Rotorwelle gelagert, sondern direkt an den
Maschinenträger geflanscht.
Bild 6.36 Triebstrangkonzept der
Heidelberg Motor HM 600 [aerodyn]
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass das Generatorgehäuse sehr geringen Belastungen aus-
gesetzt ist. Auch müssen keine Lager für das Generatorgehäuse vorgesehen werden.
Man muss allerdings zur Kenntnis nehmen, dass aufgrund der Biegung der Rotorwelle der
Luftspalt des Generators beeinflusst wird. Eine entsprechend steife Auslegung der Rotorwel-
le ist also notwendig: In Verbindung mit der Länge der Welle eine nicht zu unterschätzende
Herausforderung.
6.5.2 Direktgetrieben - Momentenlager
Wie in Abschnitt 6.5.1 wird auch hier ein getriebeloses Triebstrangkonzept betrachtet, wobei
auf die Vor- und Nachteile des Direktantriebs hier nicht noch einmal eingegangen werden soll.
Im Folgenden konzentrieren wir uns also auf direktgetriebene Triebstrangkonzepte mit Mo-
mentenlagerung. Beginnen wollen wir mit einem Triebstrangkonzept, das von der Firma La-
gerwey in verschiedenen Windkraftanlagen umgesetzt wird. Die Rotornabe ist mit einemMo-
mentenlager, welches zumeist als zweireihiges Kegelrollenlager ausgeführt ist, amMaschinen-
träger gelagert. Sie überträgt das Drehmoment auf den innen liegenden Rotor des Generators.
Der Stator ist im Generatorgehäuse amMaschinenträger befestigt (siehe Bild 6.37) .
Der Aufbau dieser Variante ermöglicht zwar einen direkten Zugang zur Nabe, hat aber auf-
grund des großen Lagerdurchmessers und der Wirkung der Verformung auf den Luftspalt des
Generators Nachteile bezogen auf die Abmessungen und das Gewicht der Trägerkonstruktion.
Anders als bei der 1,5-MW-Anlage setzt die Firma Vensys bei dem 2,5-MW-Produkt auf einen
Triebstrang mit nur einem Hauptlager. Allerdings zeigt Bild 6.38, dass sich das Generatorkon-
zept nicht geändert hat. Auch bei dieser Windkraftanlage ist der Generatorrotor als Außenläu-
fer ausgeführt und der Stator innen liegend mit demMaschinenträger verbunden.
Da sich der Aufbau nur in der Rotor-Stator-Anordnung zum Lagerwey-Konzept unterscheidet,
können hier die gleichen Vor- und Nachteile als zutreffend erachtet werden.
 
 
 
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