Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Schlussendlich ist die (Weiter-)Entwicklung der Blattwinkelverstellsysteme immer auch ab-
hängig von der Kooperationsbereitschaft der Geräte- und Komponentenhersteller.
6.3 Windrichtungsnachführung
6.3.1 Allgemein
Die Windrichtungsnachführung, im Fachjargon auch Azimutantrieb oder Yaw-System ge-
nannt, sorgt dafür, dass die Gondel in Richtung der vorherrschenden Windrichtung gehalten
wird. Die Gondel ist dafür drehbar am Turmkopf gelagert. Große moderne Anlagen verfügen
über einen elektrischen oder hydraulischen Antrieb, der für das Nachführen sorgt. Kleine WKA
haben eine Windfahne, die automatisch die Gondel imWind hält (Bild 6.7) .
Bild 6.7 WKA mit Windfahne [Leading Edge Turbines Ltd]
Eine Windfahne kann entfallen, wenn es sich um eine kleine Leeläuferanlage handelt (Rotor in
Windrichtung hinter dem Turm). Alte Konstruktionen kleiner oder mittelgroßer Anlagen und
historische Windmühlen verfügen über ein Seitenrad zum automatischen Antrieb der Wind-
nachführung (Bild 6.8) . In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Möglichkeiten der An-
ordnung von Windrichtungsnachführungskomponenten und deren Funktion beschrieben.
6.3.2 Funktionsbeschreibung
Die Hauptaufgabe ist, die Gondel im Wind zu halten. Die Antriebe führen nicht sofort bei je-
der Windrichtungsänderung nach. Die Steuerung führt dann nach, wenn sich über eine ge-
wisse Zeit gemittelt eine bestimmte Schräganströmung eingestellt hat. Andernfalls würde das
Windrichtungsnachführungssystem zu häufig kleine Bewegungen ausführen. Die Abweichung
der Windrichtung zur Turbinenlängsachse wird über eine Windfahne auf der Gondel gemes-
sen. Der Antrieb erfolgt in der Regel über mehrere Zahnräder (Ritzel) die auf eine Verzahnung
 
 
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