Environmental Engineering Reference
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Bild 6.6 Anordnung eines einzelnen Zylinders in hydraulischen Pitch-Systemen [Vestas]
In Aufstellgebieten mit hoher Netzschwankungs- und Ausfallhäufigkeit werden die Energie-
speicher stark beansprucht. Hier sind statische Speichermethoden wie Ultrakondensator oder
Druckölspeicher gegenüber elektro-chemischen Blei-Gel-Akkumulatoren technisch im Vor-
teil. Wegen der erst jetzt aufkommenden Attraktivität von Ultrakondensatoren in elektrischen
Systemen kamen in Anlagen für solche Gebiete bisher meist hydraulische Systeme zum Ein-
satz.
In Aufstellgebieten mit häufig auftretenden, sehr niedrigen Außentemperaturen ist die not-
wendige Beheizung der Systemkomponenten beim rein elektrischen System deutlich einfa-
cher zu realisieren. Insbesondere Ölleitungen, Ventile undDruckölspeicher sind hier stark pro-
blembehaftet.
In Aufstellgebieten mit häufig auftretenden, sehr hohen Außentemperaturen gestaltet sich die
Kühlung für hydraulische Systeme über Ölrückkühlung in der stehenden Gondel einfacher.
Die Kühlung von Umrichtern und Motoren elektrischer Systeme in der drehenden Rotornabe
ist bisher nur mit Außenluftdurchzug zu erreichen.
Letzteres kann, sofern die Abschottung des Innenraums der Rotornabe gegen kontaminierte
Außenluft (Offshore, Wüste, Steppe etc.) angestrebt ist, konstruktionsabhängig erhebliche Zu-
satzaufwände erfordern. Zu einemalternativen Fluidkühlkreislauf sind die gleichenUmstände
wie für die Versorgung eines hydraulischen Pitch-Systems zu berücksichtigen.
Eine Hydraulikinstallation dauerhaft ohne Leckage ist aus verschiedenen Gründen in einer
Windkraftanlage schwer zu realisieren. Branchenweit sind unzählige Bilder von komplett öl-
benetzten Rotornaben samt Einbauten sowie deutlich verschmierten Rotorblättern und Spin-
nern von Anlagenmit hydraulischen Pitch-Systemen bekannt. Neben der erhöhten Gefahr von
Bränden und Serviceunfällen ergibt sich ein scheinbarer Gegensatz zumVerständnis von „grü-
ner Energie“.
 
 
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