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Bild 250 Die Ökobilanz des Joghurt-Bechers aus PLA zeigt 25 % niedrigere CO 2 -Emissionen (rechte
Seite, Säulen D, E, F) als beim Becher aus PS (linke Seite, Säulen A, B, C). Die Säulen A und D stehen
für den CO 2 -Ausstoß, B für Gutschriften für Recycling und Stanzabfälle beim PS-Becher sowie E für
Gutschriften für Stanzabfälle beim PLA-Becher sowie gebrauchte PLA-Verpackungen. Die Säulen C und
F sind das Nettoergebnis für den PS-Becher und PLA-Becher [41].
In der Zusammenfassung der zugrundeliegenden Studie wurden die Ergebnisse für die ver-
schiedenen Wirkkategorien auf Einwohnerdurchschnittswerte bezogen. Hierzu wird für jede
Wirkkategorie der Durchschnittswert pro Einwohner (z. B. Deutschlands oder Europas) be-
rechnet, wie z. B. Treibhausgasemissionen in Deutschland pro Einwohner, so dass eine Bewer-
tung des Gewichts der Umweltbelastungen - gemäß den unterschiedlichen Wirkkategorien -
möglich ist. Das Ergebnis der vergleichenden Ökobilanz bezogen auf Einwohnerdurch-
schnittswerte zeigt Bild 251.
In den Schlussfolgerungen der Studie wurde betont, die primären Umweltziele des Unterneh-
mens seien vor allem der Klimaschutz und der Schutz der fossilen Ressourcen. Insofern sei ein
ökobilanzieller Vorteil für die Verpackung aus PLA vorhanden. Weiter heißt es in der Studie
jedoch auch, dass die Fokussierung auf einzelne Umweltziele nicht dem ganzheitlichen Ansatz
der Ökobilanznorm entspricht sowie auch ausdrücklich den Maßgaben des Umweltbundes-
amtes (UBA) widerspricht. Das UBA hebt hervor, dass keine Vorteile in einer oder wenigen
Wirkkategorien angestrebt bzw. erzielt werden sollen unter Inkaufnahme von Nachteilen in
anderen Wirkkategorien. Es wurde dem Auftraggeber empfohlen, bei der Kommunikation der
Ergebnisse der Studie zu berücksichtigen, dass nur in drei von neun untersuchten Wirkkatego-
rien Vorteile vorhanden waren [41].
 
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