Environmental Engineering Reference
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verdaubar für nicht-wiederkäuende Säugetiere) und Amylose (
-glykosidische Bindung -
schnell verdaubar für nicht-wiederkäuende Säugetiere) zu sehen ist. Damit ist der chemische
Grundaufbau in höchstem Maße für Anwendungsverhalten und -möglichkeiten verantwortlich
und eine Kenntnis chemisch-struktureller Grundlagen erforderlich. Die Darstellung des chemi-
schen Grundaufbaus wird nur bis zu dem Grad ausgeführt, der für das werkstoffliche Ver-
ständnis notwendig ist. Je nach Vorliegen der Werkstoffe oder deren Grundbausteine in der
Natur wird auf Vorkommen, Auf- bzw. Weiterverarbeitung eingegangen oder auf die Herstel-
lung der Werkstoffe aus biogenen Basisrohstoffen.
Die Materialien werden zunächst in zwei große Familien, Biopolymere aus der Natur und Bio-
polymere aus biogenen Monomeren, eingeteilt (siehe Kap. 2.11). Bei Molekülen, die schon als
Polymer vorliegen, wird das Vorkommen in der Natur behandelt. Hier kann man eher von Auf-
bzw. Weiterverarbeitung sprechen. Bei Biopolymeren aus biogenen Monomeren handelt es
sich eher um eine Herstellung der Werkstoffe aus den biogenen Monomeren. Die monomere
Nutzung biogener Stoffe wird nur punktuell betrachtet, sie bildet auch die Grenzlinie zur indus-
triellen Biotechnologie (sogenannte „Weiße Biotechnologie“ [5]).
Konkrete Anwendungen der Stoffe werden gezeigt, allerdings ohne den Anspruch der Voll-
ständigkeit, die bei bestimmten Materialfamilien wie den Biokunststoffen ohnehin nicht er-
reicht werden kann, da das Anwendungsgebiet äußerst dynamisch ist und kontinuierlich neue
Werkstoffkombinationen im Markt erscheinen. Die Anwendungen, die dargestellt werden,
sollen jedoch immer typische Möglichkeiten für den Werkstoff zeigen, die für sein Eigen-
schaftsprofil repräsentativ sind. Auf spezifische Marken bzw. Hersteller wird nur in Ausnah-
mefällen eingegangen, wenn es dafür eine besondere Veranlassung gibt.
Ökonomische Aspekte werden dargestellt und besonders betont, wenn die Marktentwicklung
sehr dynamisch ist oder Kosten eine besondere Rolle spielen, wie z. B. bei den Biokunststof-
fen. Die Ökonomie der eher traditionellen Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, wie
z. B. Baumwolle, Wolle, Leder und Holz, wird betrachtet, wenn es ökonomische Besonderhei-
ten gibt.
Ökologische Aspekte der Werkstoffe werden einschließlich möglicher Nebeneffekte behandelt,
wenn es hinsichtlich Herstellung, Anwendungen oder z. B. auch Verhalten am Lebensende
spezielle Aspekte zu beachten gibt.
Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Stoffe, ihrer Herkunft, Verarbeitung, Herstellung und
vieler Besonderheiten, die für das Verständnis des werkstofflichen Einsatzes biogener Rohstof-
fe wichtig sind, kann die Gewichtung der Teilabschnitte Herstellung/Vorkommen , Struktur/
Eigenschaften , Anwendungen , ökonomische Aspekte und ökologische Aspekte sehr unterschied-
lich gewichtet sein. Informationen zu diesen Teilaspekten sind bei verschiedenen Stoffen darü-
ber hinaus in unterschiedlicher Weise miteinander verknüpft. Zahlreiche Querverweise auf
andere Kapitel, Bilder oder Tabellen sollen helfen, komplementäre Informationen zu erschlie-
ßen. Beispielsweise ist bei vielen Biopolymeren die Abhängigkeit der Eigenschaften vom Was-
sergehalt stark ausgeprägt. Sie wird bei verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen As-
pekten dargestellt, wie z. B. dem Bügeln von Wolle und Baumwolle oder dem Abbau von
Holz.
Neben den o. g. Hauptthemen werden je nach Werkstoff spezielle Eigenschaften dargestellt
bzw. betont, wenn es dafür einen Anlass gibt. Zu den speziellen Aspekten zählen z. B. die
Ökologie der Werkstoffe, die Potentiale für zukünftige Entwicklungen im werkstofflichen
Sektor oder auch Beschränkungen und Potentiale grundsätzlicher Natur, die beispielsweise
durch Begrenzung von Anbauflächen oder durch Kaskadennutzungsansätze gegeben sind.
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