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Vorfahren?) - mit wirklichen Grabstät-
ten verwechselt. Im Gegensatz zu den
meisten anderen Volksgruppen begra-
ben aber die Antanosy ihre Verstorbe-
nen einfach und ohne Grabmal, meist
auf einem Hügel oder im Wald und
abseits von Siedlungen. Die hölzernen
Skulpturen oder Gruppen von Obelis-
ken in Dorfnähe gelten jedoch als
Wohnsitz der Seelen der Verstorbe-
nen, und es wird entsprechender Res-
pekt erwartet. Leider ließen viele Tou-
risten diesen Respekt vermissen, so-
dass die Antanosy keinen anderen
Weg mehr sehen als viele dieser Orte
einzuzäunen.
über 50.000 Bewohner zählt, und ihr
Umland werden reichlich mit Regen
versorgt, da sich die vom Meer kom-
menden Wolken an den bis zu 1000 m
hohen Bergen stauen. Fährt man je-
doch nur knapp eine Stunde nach
Westen und überquert einen 200 m
über dem Meeresspiegel liegenden
„Pass“, beginnen die trockenen, nahe-
zu regenlosen Weiten des „Großen
Südens“.
Die Stadt ist aus kleinen Ansiedlun-
gen rund um die französische Festung
Fort Flacourt entstanden, die 1643 auf
dem nordöstlichsten Punkt der Halb-
insel erbaut wurde und von drei Buch-
ten flankiert wird. Die Bucht im Nord-
westen ist windgeschützt und daher
besonders als Hafenbecken geeignet.
Da in großem Umfang Bodenschätze
nördlich von Taolagnaro (Fort Dau-
phin) ausgebeutet werden, wurde ein
komplett neuer Hafen gebaut, um das
Titaneisenerz von dort zu verschiffen.
Allerdings wird die Hauptbucht mit
dem alten Hafen etwa alle zehn bis 15
Jahre von heftigen Zyklonen heimge-
sucht, denen schon große Frachtschif-
fe zum Opfer gefallen sind. Mehrere
verrostete Wracks liegen „malerisch“
am Strand, ein Wrack blockiert seit
1994 die Hafeneinfahrt, sodass der
Schiffsverkehr behindert ist.
Eine weitere Bucht öffnet sich nach
Osten und ist den Winden aus Ost bis
Südost ausgesetzt. Bei ruhigem Wetter
bieten sich herrliche Schnorchelmög-
lichkeiten an den Korallenbänken. Die
dritte Bucht, die Baie des Gallions,
teilt sich in den Libanona-Strand (im
Südosten) und den Filaos-Strand (im
Taolagnaro XXII/A3
(Fort Dauphin)
Die Stadt mit ihrem heutigen Namen
Taolagnaro liegt im äußersten Südos-
ten Madagaskars und ist auf drei Sei-
ten vom Indischen Ozean umgeben.
Die Siedlung hieß ursprünglich Tho-
longar. 1504 strandeten dort 80 Portu-
giesen. Sie bauten ein Fort, welches
bis 1527 bestand. Nach der gewaltsa-
men Vertreibung der Portugiesen kam
es zu keiner weiteren europäischen
Ansiedlung bis zum 24. September
1642. Damals traf eine Gruppe Fran-
zosen ein, welche unter der Führung
der Sociéte francaise de l'Orient ange-
siedelt wurden. Sie erbauten das Fort
Flacourt, das bereits wenig später in
Fort Dauphin umbenannt wurde.
Die Stadt, die 1975 nur knapp
20.000 Einwohner hatte und heute
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