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(Feigenkaktus), und wilden Sisal zu
entfernen, um heimischen Tieren ihren
Lebensraum zu erhalten. Wann das
Gebiet der Öffentlichkeit zur Verfü-
gung stehen wird, ist noch nicht abzu-
sehen.
Anhöhe befindet sich die einfache Un-
terkunft L'Auberge du Lac Anony mit
Restaurant, unmittelbar am Ufer das
Gebäude eines ehemaligen Restau-
rants, das mangels Gästen nicht mehr
geöffnet hat.
Die Piste nach Norden führt durch
dichten Dornenwald und mündet
nach etwa 15 km wieder in die Natio-
nalstraße nach Taolagnaro (Fort Dau-
phin), kurz vor dem Dorf Ranopiso,
das auf einer Passhöhe liegt. Die Pass-
höhe stellt eine Klimascheide dar, die
einen Wechsel der Vegetation be-
wirkt, wie man ihn sich kaum drasti-
scher vorstellen kann. Gleichzeitig be-
ginnt hier der Lebensraum des Volks-
stammes der Antanosy, dessen Zen-
trum die Stadt Taolagnaro (Fort Dau-
phin) ist. Kaum hat man die Passhöhe
erreicht, taucht man aus dem staubi-
gen Rot und Grau des trockenen Dor-
nenlands in eine grüne, immer feuch-
te, immer fruchtbare Märchenwelt aus
Reisfeldern, Obstplantagen, Seen und
Flussläufen ein. In Ranopiso wird in
Plantagen „Immergrün“ für deutsche
Pharmafirmen angebaut - der Pflan-
zenextrakt ist ein hochwirksames Me-
dikament bei der Behandlung von
Leukämie.
Wenige Kilometer weiter im Osten
finden sich „fleischfressende“ Kan-
nenpflanzen, und am Straßenrand er-
innern Gedenkstätten an Vorfahren
von nahe wohnenden Familien. Oft
werden diese heiligen Stätten -
manchmal aus Holz mit geschnitzten
Alo Alo verziert, manchmal aus Ze-
ment gefertigte „Obelisken“ (eine An-
lehnung an Traditionen arabischer
Weiterfahrt nach
Taolagnaro (Fort Dauphin)
und Besuch des Lac Anony
Auf direktem Weg, also auf der asphal-
tierten, einst gepflegten, heute aber
löchrigen Route National 10, sind es
nur noch 80 km von Amboasary nach
Taolagnaro (Fort Dauphin), also et-
wa 2½ Stunden halbwegs bequemer
Fahrt durch Dörfer, vorbei an Sisal-
plantagen, durch Dornenwälder, spä-
ter an Reisfeldern entlang, vorbei an
Mangobäumen und Bananenstauden.
Haben Sie aber einen Tag Zeit, so
sollten Sie den kleinen Umweg auf der
Piste zum Lac Anony machen, dort
am Seeufer eine Pause einlegen und
auf einer anderen, noch schmaleren
Piste in nordöstlicher Richtung durch
den dichten Dornenwald nach Rano-
piso an der RN 10 zurückkehren. Öst-
lich von Amboasary überspannt eine
Stahlbrücke den Mandrare-Fluss, die
Lebensader des Südens, dessen Quel-
len im regenreichen Ivakoany-Gebirge
liegen. Gleich nach Überqueren der
Brücke zweigt nach rechts (Süden) ei-
ne Piste ab und führt 25 km weit durch
Sisalplantagen ans Ufer des Mün-
dungsdeltas des Flusses, das sich bei
Niedrigwasser an einer Düne zwi-
schen Meer und Fluss staut. Auf einer
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