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Bevölkerung der Hauptstadt in dem
weitläufigen Parkgelände zugänglich
gemacht. Im gerade renovierten und
aufgestockten Gebäude der 1902 ge-
gründeten und 1969 wiederbelebten
Akademie Malgache befindet sich das
in den Park integrierte zoologische
und ethnografische Museum. Hier
findet man das einzige erhaltene Ske-
lett des Vogels Rock (Aepyornis maxi-
mus), viele Präparate endemischer Vo-
gel- und Säugetiere Madagaskars und
ein Ei, das aus vielen Schalenstücken
zusammengesetzt wurde. Nach der
Beendigung der Bauarbeiten sind die
Exponate alle dort wieder zu sehen.
Im Tierpark, in dem bis zu seinem
Tod 2007 der deutsche Zootierpfleger
Mario Perschke aus Berlin für den Vo-
gelpark Walsrode tätig war und viel
Neues initiiert bzw. geschaffen hat, fin-
det man fast alle noch lebenden ende-
mischen Arten wie Lemuren (über 20
Arten), darunter auch in einem tags-
Museum statt Pfanne
für die weltgrößten Eier
auch die Eier der Tiere: Das über 30 Zenti-
meter lange Ei des Aepyornis wog so viel
wie rund 190 Hühnereier. Es war doppelt
so lang und hatte sieben Mal so viel Inhalt
wie ein heutiges Straußenei. Der Aepyornis
war wohl der größte Vogel, der je auf Erden
gelebt hat. Im Vergleich mit den mächtig-
sten Dinosauriern war er zwar ein Leichtge-
wicht, doch die Dino-Eier, von denen im-
mer wieder welche gefunden werden, sind
wesentlich kleiner als jene des Supervogels.
„Das gab sicher ein Superomelett“, mut-
maßen Betrachter des größten Eis der Welt,
wenn sie im Museum des Botanisch-Zoolo-
gischen Gartens Tsimbazaza in der Haupt-
stadt Antananarivo das Skelett eines Aepy-
ornis mit einem Original-Ei bestaunen. Mit
ihrer dicken, porzellanartigen Schale wa-
ren die Eier so fest, dass auch heute noch
zahlreiche Bruchstücke gefunden werden.
Insbesondere nach starken Regenfällen im
Süden und Südwesten des Mosambik vor-
gelagerten Eilandes, wenn die Erde ausge-
waschen wird, tauchen Relikte des Urvo-
gels auf. Und auf Märkten in diesem Teil
der Insel öffnen Madagassen vor Auslän-
dern nicht selten geheimnisvoll eine Tasche
mit einem Ei, das sie entweder komplett ge-
funden oder aber die Schalen wie bei ei-
nem Puzzle zu einem Ganzen zusammen-
gefügt haben.
Die Eier des Elefantenfuß-Straußes sind so
schwer wie 190 Hühnereier und könnten
den Inhalt von sieben Straußeneiern fassen.
Hinterlassenschaften des lange ausgestor-
benen Laufvogels lassen sich noch heute
auf Madagaskar finden.
Auf der Gewürzinsel im Indischen Oze-
an lebte er einst, der sogenannte Elefanten-
vogel oder Elefantenfußstrauß, um den
sich viele Seefahrerlegenden ranken. Der
aus Sindbads Abenteuern und aus Marco
Polos Reiseberichten bekannte „Vogel
Rock“, welcher der Sage nach aus der Luft
herabgeschwungen kam und selbst Elefan-
ten weggetragen haben soll, war jedoch
schon beim Eintreffen der ersten Europäer
um 1500 ausgestorben. Brandrodung und
die Bejagung durch die Ureinwohner der
Insel scheinen Gründe für die Ausrottung
des in Wahrheit flugunfähigen Giganten,
dem die Wissenschaft den Namen Aepyor-
nis maximus gab, gewesen zu sein.
Der Riesenlaufvogel, der seit dem Ende
des Tertiärs auf Madagaskar lebte, erreichte
eine Höhe von bis zu 3 Metern. Sein Le-
bendgewicht wird auf rund eine halbe Ton-
ne geschätzt. Entsprechend groß waren
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