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In-Depth Information
sie die gleiche Spannbreite ab wie die
Affen. Bis in geschichtliche Zeit gab es
sogar gorillagroße Lemuren, die ver-
mutlich von den ersten menschlichen
Siedlern ausgerottet wurden.
Die bekanntesten Lemuren sind die
auch in europäischen Zoos am häu-
figsten gehaltenen Kattas sowie ihre
Maki-Verwandschaft. Das sind: Kro-
nen-, Mohren-, Mongoz-, Rotbauch-
und Brauner Maki sowie Vari. Sie ha-
ben sich unter den Halbaffen ähnlich
wie „höhere“ Affen entwickelt - mit
einem ausgeprägten Sozialleben in Fa-
milienverbänden, mit einer Vorliebe
für Früchte und einer tagaktiven Le-
bensweise. Gut untersucht ist das Le-
ben der Kattas durch die amerikani-
sche Forscherin Alison Jolly, die Mada-
gaskar und hier vor allem den Berenty-
Park der Familie De Heaulme im Sü-
den seit 1963 regelmäßig für ihre For-
schungen an Lemuren besucht. Bei
den Kattas mit dem auffällig schwarz-
weiß geringelten Schwanz haben die
Frauen „das Sagen“. Auch wenn die
Männchen sich um die Vorherrschaft
untereinander streiten, bestimmt letzt-
endlich das Weibchen selbst ihren
Partner, ohne Rücksicht auf dessen
Rang. Auch die Familiengruppen wer-
den von einem ranghohen Weibchen
angeführt. Kattas haben ähnlich gute
Augen wie höhere Affen und der
Mensch. Aber die geruchliche Kom-
munikation spielt bei ihnen noch eine
wesentlich größere Rolle. Mit Drüsen-
ausscheidungen an der Innenseite ih-
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