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gastronomie in soho
In Soho soll es angeblich 55 Pubs ge-
ben, im Folgenden eine Auswahl:
#130 [L12] argyll arms, 18 Argyll Street,
U-Bahn Oxford Circus. Nahe am Palladium
Theatre, daher vor und nach den Vorstel-
lungen immer voll, schönes Interieur, reich
verziert mit Schnitzereien.
:131 [M12] Bar soho, 23 Old Compton Street,
U-Bahn Tottenham Court Road. Eine Par-
tybar und ein beliebter Treffpunkt für den
nächtlichen Streifzug, der hier beginnt und
endet.
#132 [M12] coach & horses, 29 Greek Street,
U-Bahn Piccadilly Circus. Traditionell die
Kneipe der intellektuellen Außenseiter, der
profunden Trinker, der gesellschaftlichen
Aussteiger. Als 2005 das Gerücht aufkam,
dass der Pub geschlossen werden sollte (die
BBC und die bekannten Zeitungen meldeten
dieses Ereignis), gab es Panik, zum Glück
blieb alles beim Alten.
#133 [M12] french house, 49 Dean Street,
U-Bahn Tottenham Court Road. Während
des Zweiten Weltkriegs war hier das Stamm-
lokal der französischen Emigranten, zu
denen auch Charles de Gaulle gehörte - die
vielen Fotos an den Wänden erzählen davon.
Maurice Chevalier trat während dieser Zeit
hier auf. Als wieder Frieden war, becherten
hier der irische Schriftsteller Brendan Behan,
der Dichter Dylan Thomas und der Maler
Francis Bacan.
#134 [M12] crown & two chairmen, 32 Dean
Street, U-Bahn Tottenham Court Road. Der
Name geht auf Königin Anne zurück (= Crown),
die von zwei Sänftenträgern (= Two Chairmen)
zu einem Maler getragen wurde, der gegen-
über vom Pub sein Atelier hatte und ein Port-
rät der Monarchin anfertigen sollte.
#135 [M12] dog and duck, 18 Bateman
Street, U-Bahn Tottenham Court Road. Seit
1734 wird hier Bier ausgeschenkt.
been contrived by man, by which so much
happiness is produced as by a good ta-
vern or inn ...“) und parlierte jeden Mon-
tagabend u. a. mit seinem späteren Bio-
grafen James Boswell (1740-1795), dem
Autor Oliver Goldsmith (1730-1774),
dem liberalen Politiker und Schriftsteller
Edmund Burke (1729-1797) sowie dem
Shakespeare-Darsteller David Garrick
(1717-1779). Auf unseren Stadtrund-
gängen werden wir die Wege auch die-
ser Herren noch mehrfach kreuzen. In 61
Greek Street lebte der 17-jährige Thomas
de Quincey, gerade der Schule entlaufen,
mit dem „Lärm der Ratten“. Eine Prostitu-
ierte rettete ihn eines Nachts vor dem Er-
frieren (1882 erschien übrigens sein be-
kanntes Werk „Bekenntnisse eines engli-
schen Opiumessers“). In der Frith Street
nahm der junge Mozart Quartier, als er
am königlichen Hof vorspielte und in der
Dean Street, für wenige Monate in Nr. 64,
dann sechs Jahre lang in Haus Nr. 28, lo-
gierte Karl Marx mit seiner Familie in gro-
ßer Armut. Von hier aus trat er täglich den
kurzen Fußweg zum Lesesaal des Briti-
schen Museums an, wo er am „Kapital“
schrieb. Im Süden von Soho befindet sich
der Golden Square. Auch diese Rasenflä-
che ist zur Mittagszeit ein beliebter Treff-
punkt der Angestellten, auch hier rasten
viele Fahrrad- und Motorradboten. Nahe-
bei liegt die Broadwick Street, in der für
einige Jahre Daniel Defoe wohnte. Zwi-
schen Shaftesbury Avenue und Coven-
try Street liegt Chinatown: Wohin man
blickt, sieht man chinesische Schriftzei-
chen sowie den einen oder anderen, mit
Drachen, Löwen und anderen Figuren der
fernöstlichen Mythologie geschmückten
Straßenbogen.
µ U-Bahn Piccadilly Circus, Oxford Circus oder
Tottenham Court Road
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