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Arbeit konzentrieren zu können, zudem
hatte er nur einen leichten Schlaf. Jeden
Raum des Hauses hatte er ausprobiert,
in keinem fand er die gewünschte Ruhe.
In dem einen störte ihn das Klavierspiel
des Nachbarn, im anderen konnte er ei-
nen Papageien schimpfen hören und in
einem dritten störte ihn das Gegacker
„teuflischen Geflügels“. So ließ Carlyle
eine Treppe in das Dachgeschoss bauen
und in die Mitte desselben einen Raum,
der durch Hohlräume und eine dicke Iso-
lierung von den Außenmauern getrennt
war. Oben in die Decke kam eine Glas-
kuppel, damit Tageslicht in das fenster-
lose Zimmer dringen konnte. Leider war
der Angelegenheit aber kein Erfolg be-
schieden. Die Geräusche vom Bootsver-
kehr auf der Themse und das gackernde
Geflügel störten ihn auch hier oben.
Im Chelsea Embankment Garden am
Ende des Cheyne Walk befindet sich eine
lebensgroße Statue des Hausherrn, wie
er gedankenversunken auf einem Stuhl
sitzt.
µ 34 Cheyne Row, Tel. 73527087, www.
nationaltrust.org.uk, Mi-Fr 14-17 Uhr, Sa
11-17 Uhr, Eintritt 4,90 £, U-Bahn Sloane
Square, Busse 11, 19, 22, 49, 211, 319
so dick wie heute üblich, die Geräusche
zwar dämpften, aber keineswegs aus-
schlossen.“ Mit diesem letzten Satz be-
zog sich Virginia Woolf auf den „schall-
dichten“ Raum, den sich Carlyle 1853
im Dachgeschoss bauen ließ. Der nervö-
se und leicht zu irritierende Mann benö-
tigte absolute Ruhe, um sich auf seine
C chELsEa Physic
gaRdEn *
[J16]
In der Chelsea Manor Street befand sich
einst ein kleiner Palast von Heinrich
VIII., den Dr. Hans Sloane Anfang des
18. Jh. aufkaufte, als er nach Chelsea
zog. Auch der Chelsea Physic Garden,
in dem die Society of Apothecaries Heil-
kräuter anpflanzte, gehörte zum Besitz
von Sloane: Heute ehrt ihn eine Statue
in dem kleinen Park. Hier kultivierte man
übrigens die ersten Baumwollpflanzen
Die Statue von Thomas Carlyle
im Chelsea Embankment Garden
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