Travel Reference
In-Depth Information
Englands, die dann von Händlern nach
Georgia verschifft wurden, wodurch der
Baumwollanbau in den amerikanischen
Südstaaten Fuß fasste.
µ 66 Royal Hospital Road (Eingang am Swan
Walk), www.chelseaphysicgarden.co.uk, Tel.
73525646, Busse 11, 19, 239, Apr.-Okt.
Mi, Do, Fr 12-17, So 12-18 Uhr, Eintritt 8 £,
U-Bahn Sloane Square
Jail ab und war nach seiner Entlassung
sozial geächtet und vollständig ruiniert.
Frau und Kinder hatte man schon zuvor
aus dem Haus getrieben.
µ U-Bahn Sloane Square, Busse 11, 19, 239
E RoyaL hosPitaL ***
[J16]
Weiter am Chelsea Embankment fluss-
abwärts, stoßen wir auf das Royal Hos-
pital, in dem seit 1682 verdiente Vete-
ranen ihren Lebensabend verbringen
(im Straßenbild von Chelsea sieht man
die Veteranen allerorten - in Uniform
und mit ordensgeschmückter Brust). Ini-
tiiert von Karl II. und erbaut von Chris-
topher Wren (dabei beraten von John
Evelyn, der für seine Tätigkeit ein fürst-
liches Salär von 300 Pfund pro Jahr
bekam) entstanden um mehrere Innen-
höfe große Gebäudekomplexe. Vor allem
die zentrale Speise- und Versammlungs-
halle, die an ihrer Stirnseite mit einem
riesigen Gemälde geschmückt ist (Karl
II. vor dem Royal Hospital), lohnt einen
Besuch. Ende Mai eines jeden Jahres
findet im Park des Hospitals die Chel-
sea Flower Show statt, das Gartena-
real erstrahlt dann in großer Blüten-
pracht. Jährlich Anfang Juni marschie-
ren die Armee-Veteranen, angetan in
Nobeluniformen und behängt mit sämt-
lichen Orden, in einer großen Parade am
Founder's Day an den Mitgliedern der
Königlichen Familie vorbei. Das Museum
im Royal Hospital erzählt mehr über die
Chelsea pensioners.
Östlich vom Hospital erstreckte sich
einst der Ranelagh Garden, einer der
schönsten Vergnügungsplätze Londons.
1742 eröffnet, besaß das Gelände einen
See mit Pavillon auf einer künstlichen
Insel, einen venezianischen Tempel,
D titE stREEt *
[J16]
Wir gehen nun am Themseufer den
Weg flussabwärts zurück und passie-
ren dabei die vom Chelsea Embank-
ment nach Norden führende Tite Street,
in der ab 1880 Oscar Wilde zuerst in Nr.
3 und dann in Nr. 34 wohnte. Hier ent-
stand sein berühmtester Roman, „Das
Bildnis des Dorian Gray“, und Wilde
selbst organisierte sein Leben in diesen
Gemächern so, wie er es für Dorian Gray
literarisch beschrieben hat: das Leben
als Kunstwerk! Ermöglicht wurde ihm
der aufwendige Lebensstil durch das
Geld seiner Frau Constance Lloyd, die
er im Jahre 1884 heiratete und mit der
er zwei Kinder hatte. Bekannte Leute
der damaligen Zeit gingen bei Wilde
aus und ein. Mark Twain gehörte zu den
Besuchern, William Butler Yeats war
zu Gast und auch Sarah Bernhardt sah
man oft. Wilde gab viel Geld für eine Cli-
que von jungen Männern aus und hin-
ter vorgehobener Hand tuschelte die
feine Gesellschaft über seine Homose-
xualität. In der Tite Street lernte Oscar
Wilde auch Lord Douglas Queensberry
kennen und wurde von dessen Vater
bald der homosexuellen Beziehung mit
dem jungen Lord angeklagt. Im Cado-
gan Hotel verhaftete man den Dichter.
Er saß eine Gefängnisstrafe im Reading
Search WWH ::




Custom Search