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Der Dreimaster, der hier im Dock vor
Anker liegt, ist ein originalgetreuer Nach-
bau der Golden Hinde, jenes Schiffes, mit
dem Francis Drake von 1577 bis 1580
die Welt umsegelte. 1973 lief der abso-
lut seetüchtige Segler vom Stapel. Vier
Jahre später diente er als Piratenschiff
in dem Film „Swashbuckler“, 1979/80
umrundete die moderne Golden Hinde
auf der gleichen Route wie 400 Jahre zu-
vor Sir Francis Drake die Welt und dien-
te dann als Handelsschiff in dem Fern-
sehfilm „Shogun“. Weitere Reisen führ-
ten den Segler durch den Panamakanal
und an die kanadische Westküste sowie
in die Karibik. Die Golden Hinde ist 37 m
lang, der Hauptmast hat eine Höhe von
27 m und die Segelfläche umfasst 386
m². Die maximale Geschwindigkeit be-
trägt 8 Knoten oder 14 km/h.
µ St. Mary Overie Dock, Cathedral Street,
Tel. 08700 118700, www.goldenhinde.org,
tgl. 10-17.30 Uhr, Eintritt 6 £, U-Bahn
London Bridge Station
Inhaftierten stets vom Grundwasser der
nahe gelegenen Themse sowie von den
Abwässern der hier endenden Kanali-
sation bedroht. Der „Knast“ unterstand
der direkten Kontrolle der Winchester-
Bischöfe, die hier ihre Gegner schmach-
ten ließen. Aus dem Jahre 1509 stammt
die erste urkundliche Erwähnung. Angeb-
lich hing damals eine Fiedel über dem
Eingang: Umgangssprachlich bedeutete
„fiedeln“ (fiddling) so viel wie „betrügen“
(swindling). Ein Manuskript aus dem
Jahre 1580, welches sich heute in der
Bodleian Library in Oxford befindet, zeigt,
dass dieser „Gassenhauer“ schon sehr
bald in die Schriftsprache übernommen
wurde: „ ... fiddling knaves ... confined ...
in their ancient House called Ye Clink“ (...
betrügerische Buben fanden ihr Ende in
jenem alten Haus, genannt Das Clink).
Ab dem Jahre 1577 lebte ein gewis-
ser Philip Henslowe, ein einfacher und
armer Färbereiarbeiter, nahe dem Clink.
Nach dem Tod seines Herrn heiratete er
dessen Witwe, kam dadurch zu Geld und
löste viele verschuldete Schauspieler aus
dem Gefängnis aus. Auch war er einer
der wenigen, der Geld - wie die englische
Quelle vermeIdet - zu „reasonable rates“
verlieh. Henslowe wurde später der Ma-
nager des Rose Theatre (s. S. 139).
Ô WinchEstER PaLacE *
[P13]
Von der Golden Hinde führt die Clink
Street (eine Gasse) zu den Überresten
des ehemaligen Winchester-Bischofs-
palastes. Nur noch eine hohe Wand mit
einer Fensterrosette im Giebel ist erhal-
ten geblieben.
µ Clink Street, U-Bahn London Bridge Station
Õ cLink PRison *
[P13]
Weiter der Clink Street folgend, gelan-
gen wir zu einem weiteren Gefängnis.
Die Zellen waren so berüchtigt, dass der
Name in die englische Umgangsspra-
che einging: „Clink“ bedeutet Knast! In
den unterirdischen Verliesen waren die
Die Golden Hinde
im St. Mary Overie Dock
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