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„erwachte“ der Fährmann von den Toten
und Panik brach unter den Teilnehmern
des Leichenschmauses aus. Jemand
ergriff ein schweres hölzernes Paddel
und zog dem vermeintlichen Geist damit
eins über - nun war der Mann wirklich
tot! Die Tochter Mary, nicht mehr unter
den Fittichen des gestrengen Vaters, ließ
nach ihrem heimlichen Liebhaber schi-
cken. Der junge Mann, kurz vor dem Ziel
seiner Sehnsüchte, sprang aufs Pferd
und galoppierte los. In der Eile jedoch
strauchelten Ross und Reiter - auch der
Geliebte fand den Tod und Mary ging ins
Kloster. Auf diese Weise bekam der Ort
den Namen St. Mary Overie.
An dem kleinen Kai durften einst die
Bewohner von Southwark zollfrei ihre
Waren umschlagen. Neben der Golden
Hinde gibt es in einem renovierten Lager-
haus das Old Thameside lnn (s. S. 148).
Fisch essen in Southwark
Direkt neben der Kathedrale lohnt das
gute Fischrestaurant Fish! (s. S. 34) zur
Lunch- und Dinnerzeit einen Besuch.
gerammt. 51 Menschen ertranken, viele
von ihnen waren im Innern des Schiffes
eingeschlossen.
µ Montague Close, Tel. 73676700,
www.southwark.anglican.org/cathedral,
Mo-Fr 7.30-18 Uhr, Sa/So 8.30-18 Uhr,
U-Bahn London Bridge Station
Ó goLdEn hindE *
[q13]
Verlässt man den Kirchgarten durch das
nördliche Tor, erkennt man rechter Hand
die Masten des Seglers Golden Hinde,
der hier im St. Mary Overie Dock als Tou-
ristenattraktion vor Anker liegt. Einer
volkstümlichen Legende nach geht der
Name des Kais auf die folgende, höchst
traurige Geschichte zurück: Mary war
die Tochter eines overs, eines Fährman-
nes, der zwischen Southwark und der
City hin- und herpendelte. Die Einnah-
men aus diesem Geschäft waren gering
und der Fährmann - zudem noch ein
Geizhals - hielt seine Familie äußerst
knapp. Ständig sann er darüber nach,
wie er die Lebenshaltungskosten weiter
senken könnte. So kam er eines Tages
auf die Idee, seinen eigenen Tod vor-
zutäuschen, in der Hoffnung, dass die
Angehörigen vor lauter Trauer die teu-
ren Mahlzeiten vergessen würden. Doch
statt den frühen Tod des Vaters zu bekla-
gen, richtete die Familie ein opulentes
Mahl aus und schlug sich den Bauch
voll. Wutschnaubend über diesen Frevel
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