Environmental Engineering Reference
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Elektromotoren mit einer Leistung von jeweils 8 Kilowatt sorgen für eine Maximalge-
schwindigkeit von 12 Kilometern pro Stunde. Die Batterien des Bootes stellen eine Reich-
weite von 60 bis 100 Kilometern sicher. Das Dach des Bootes besteht aus einer optisch
sehr gelungenen Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 4,2 Kilowatt, die für eine wei-
testgehende Aufladung der Batterien sorgt.
Das Solarboot zeichnet sich neben seiner Klimaverträglichkeit noch durch weitere Um-
weltvorteile aus. Es bewegt sich geräuscharm und emittiert im Vergleich zu herkömmli-
chen Dieselmotorschiffen auch keine unangenehm riechenden Abgase. Die Konstruktion
des Schiffes verursacht nur einen geringen Wellengang und reduziert damit Erosionen an
den Uferzonen.
Abbildung 14.15 Seit dem Jahr 2000 verkehrt die Solarfähre Helio auf dem Bodensee.
Fotos: Bodensee-Solarschifffahrt, www.solarfaehre.de
14.4.3 Höhenweltrekord mit Solarflugzeug
Heißluftballons waren die ersten von Menschen benutzen Fluggeräte. Ein Feuer aus Brenn-
holz oder Stroh erzeugte die zum Auftrieb nötige Heißluft kohlendioxidneutral. Ein Erd-
gasbrenner treibt hingegen heute meist moderne Heißluftballons an. Für den Fracht- oder
Linientransport sind Heißluftballons aber schlecht geeignet. Propeller- oder düsengetrie-
bene Flugzeuge beherrschen ausnahmslos die kommerzielle Luftfahrt. Das dabei verwen-
dete Kerosin wird aus Erdöl gewonnen. Klimaverträgliches Fliegen ist damit auch in den
nächsten Jahren noch eine Utopie.
Dass fossile Treibstoffe und Fliegen nicht untrennbar zusammengehören, zeigte beispiels-
weise das unbemannte Leichtflugzeug Helios. Das von der NASA und der kalifornischen
Firma AeroVironment entwickelte Flugzeug trug symbolhaft den Namen des griechischen
Sonnengottes. Auf den Flügeln mit einer Spannweite von 75,3 Metern und einer Tiefe von
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