Environmental Engineering Reference
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Vorkommen an Heißdampf- und Thermalwasser lassen sich direkt für Heizzwecke oder
zur Stromerzeugung nutzen. Besteht der Untergrund nur aus heißem Gestein, kann dieses
kaltes in die Tiefe gepresstes Wasser erhitzen.
10.2 Geothermieheizwerke und Geothermiekraftwerke
10.2.1 Geothermische Heizwerke
Sind in einem Thermalwassergebiet die Bohrlöcher erst einmal vorhanden, ist eine geo-
thermale Wärmeversorgung vergleichsweise einfach zu realisieren. Bei einem geothermi-
schen Heizwerk holt eine Förderpumpe aus einer Produktionsbohrung heißes Thermal-
wasser an die Oberfläche (Abbildung 10.6) . Da Thermalwasser oft einen hohen Salzgehalt
und auch gewisse natürliche radioaktive Verunreinigungen aufweist, dient es nicht direkt
zur Wärmeversorgung. Ein Wärmetauscher entzieht dem Thermalwasser seine Wärme und
gibt sie an ein Fernwärmenetz ab. Eine Reinjektionsbohrung entsorgt das abgekühlte
Thermalwasser wieder in die Erde.
Heizzentrale
Fernwärmenetz
Spitzenlast-
und
Reserve-
kessel
Wärme-
tauscher
Förder-
pumpe
Produktions-
bohrung
Reinjektions-
bohrung
Abbildung 10.6 Prinzip
eines geothermischen
Heizwerks
ca. 1000 m
Aquifer
Für Heizzwecke reichen relativ niedrige Temperaturen von unter 100 Grad Celsius aus.
Dadurch sind nicht zu große Bohrtiefen erforderlich. Tiefen von etwa 2000 Metern sind in
Deutschland in geothermisch geeigneten Regionen oftmals ausreichend.
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