Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Lange Zeit hat der sehr hohe Salzgehalt von Thermalwassern bei vielen Bohrungen große
Probleme bereitet. Das Salz greift Metall an und führt sehr schnell zu Korrosion. Heute
lässt sich das Problem durch speziell beschichtete Materialien beheben.
Abbildung 10.5 Links: Neuer und gebrauchter Bohrkopf. Rechts: Aufbau eines Bohrturms. Fotos: Geopower Basel AG
Die tiefste jemals durchgeführte Bohrung fand zu Forschungszwecken auf der russischen
Halbinsel Kola statt. Die Bohrung hatte eine Tiefe von 12 Kilometern. In Deutschland er-
reichte die so genannte kontinentale Tiefenbohrung in der Oberpfalz eine Tiefe von 9,1
Kilometern. Diese Bohrtiefen stellen heute die technische Grenze dar. In Tiefen von etwa
10 Kilometern herrschen extreme Bedingungen mit Temperaturen von über 300 Grad
Celsius und Drücken von 3000 Bar. Diese Bedingungen lassen Gestein bereits plastisch
und zähflüssig werden.
Für die geothermische Nutzung sind jedoch deutlich geringere Tiefen ausreichend. Für
große Anlagen plant man derzeit maximale Bohrtiefen von rund 5 Kilometern. Dennoch ist
auch bei diesen Tiefen die Technik bereits sehr aufwändig und damit teuer.
Beim Erschließen geothermischer Vorkommen unterscheidet man zwischen
Heißdampfvorkommen
Thermalwasservorkommen
trockenen heißen Gesteinen (HDR, Hot Dry Rock)
Search WWH ::




Custom Search