Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
reichen Windkraftanlagen ihre volle Leistung. Steigt die Windgeschwindigkeit noch wei-
ter, fangen die Anlagen an abzuregeln. Sie drehen ihre Rotorblätter (auf Neudeutsch: sie
pitchen) in eine ungünstigere Stellung zum Wind und reduzieren dadurch den Auftrieb.
Damit gelingt es, die Leistung konstant zu halten.
Bei sehr großen Windgeschwindigkeiten von mehr als 25 bis 30 Meter pro Sekunde (90 bis
108 Kilometer pro Stunde) nimmt die Anlage eine Sturmstellung ein. Dazu dreht der
Azimutantrieb die komplette Anlage aus dem Wind und Bremsen halten den Rotor fest.
Da große Windkraftanlagen bereits eine sehr hohe Leistung abgeben, speisen sie ihren
Strom in der Regel direkt in das Mittelspannungsnetz ein. Ein Transformator wandelt dazu
die Generatorspannung in die Netzspannung um.
Abbildung 8.12 Wartungsarbeiten bei Windkraftanlagen.
Quelle: REpower Systems AG, Fotos: Jan Oelker, caméléon und Stéphane Cosnard
Für die Wartung von Windkraftanlagen müssen Techniker einen oft mühsamen Aufstieg
hinter sich bringen. Wohl dem, der nicht seinen Schraubenzieher im Wagen vergessen hat.
Einige Anlagen verfügen daher auch über einen Fahrstuhl. Die Ausfallzeiten moderner
Windkraftanlagen sind relativ gering. Heute geht man von mindestens 20 Jahren Anlagen-
lebensdauer aus.
8.3.3
Kleinwindkraftanlagen
Während große Windkraftanlagen zur Netzeinspeisung in der Megawattklasse weitgehend
ausgereift sind, fristen Kleinwindkraftanlagen dazu noch ein Nischendasein. Prinzipiell
lassen sich Windkraftanlagen auch in der Stadt errichten. Große Anlagen sorgen dort aber
für zu große Beeinträchtigungen, sodass sie meist nicht in Frage kommen. Werden kleine
Search WWH ::




Custom Search