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schnelle Generatordrehzahl anzupassen. Obwohl ein Rotor einer 5-Megawatt-Anlage mit
einem Durchmesser von 126 Metern nur eine Drehzahl von maximal 12 Umdrehungen pro
Minute erreicht, bewegt sich die Rotorblattspitze bereits mit Geschwindigkeiten von über
280 Kilometern pro Stunde.
Einzelne Hersteller setzten auch auf Windkraftanlagen ohne Getriebe. Während Elektro-
generatoren von Windkraftanlagen mit Getrieben bei Drehzahlen in der Größenordnung
von 1000 Umdrehungen pro Minute arbeiten, drehen sich getriebelose Generatoren mit der
Rotordrehzahl. Diese liegt je nach Anlagengröße zwischen 6 und 50 Umdrehungen pro
Minute. Um die relativ langsame Rotordrehzahl nutzen zu können, muss der Generator ei-
nen deutlich größeren Umfang aufweisen. Das Einsparen des Getriebes wird dann durch
einen erheblich schwereren und teureren Generator erkauft. Beide Windkraftanlagenkon-
zepte mit und ohne Getriebe konnten sich bislang aber gut auf dem Windkraftanlagen-
markt durchsetzen.
Windmessung
Rotorblatt
Getriebe
Nabe
Generator
Azimutantrieb
Gondel
Turm
Abbildung 8.11
Aufbau und Komponenten einer Windkraftanlage.
Grafik: Nordex AG
Moderne Windkraftanlagen passen ihre Drehzahl der Windgeschwindigkeit an. Bei gerin-
geren Windgeschwindigkeiten reduzieren sie ihre Drehzahl und können dadurch den Wind
deutlich besser ausnutzen. Windgeschwindigkeiten von 2,5 bis 3,5 Meter pro Sekunde,
also 9 bis 13 Kilometer pro Stunde, reichen bereits aus, um eine Anlage anlaufen zu lassen.
Bei Windgeschwindigkeiten um die 13 Meter pro Sekunde (47 Kilometer pro Stunde) er-