Environmental Engineering Reference
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Sonne eintrifft. Als Folge findet ein gigantischer Energietransport vom Äquator zu den Po-
len statt.
Dieser Wärmetransport kommt in erster Linie durch globalen Austausch von Luftmassen
zustande. Riesige weltweite Luftzirkulationen pumpen die Wärme vom Äquator zu den
Polen. Es entstehen gigantische Zirkulationszellen, so genannte Hadley-Zellen (Abbildung
8.2) . Die Erdrotation lenkt diese Strömungen ab. So entstehen relativ gleichmäßige Winde,
die lange Zeit für die Segelschifffahrt von großer Bedeutung waren. In den tropischen See-
gebieten nördlich des Äquators weht ein relativ gleichmäßiger und beständiger Wind aus
Nordost. Daher heißt dieser Wind dort Nordost-Passat. Südlich des Äquators herrscht hin-
gegen der Südost-Passat.
Polare
Ostwinde
60°N
Hadley-
zelle
30°N
Nordost-
Passat
Äquator
Südost-
Passat
30°S
Abbildung 8.2 Globale Zirkulation und Entstehung der Winde
Neben den globalen Strömungen gibt es auch lokale Einflüsse. Lokale Tiefdruck- und
Hochdruckgebiete verursachen in Folge der Erddrehung Windbewegungen, die sich um
die Tiefdrucksenke drehen. Auf der Nordhalbkugel verläuft diese Drehung gegen und auf
der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn.
In Küstennähe treten auch so genannte auflandige oder ablandige Winde auf. Durch die
Sonneneinstrahlung erwärmen sich tagsüber das Land und die Luft darüber deutlich mehr
als das angrenzende Meerwasser. Die warme Luft steigt über dem Land auf, und kühlere
Luft strömt vom Meer nach. Nachts dreht sich dieser Kreislauf um, da das Land wieder
schneller abkühlt als das Meer.
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