Environmental Engineering Reference
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In Gebirgen oder Polargebieten treten auch Fallwinde auf, bei denen kalte Luft Berghänge
mit zum Teil sehr großen Windgeschwindigkeiten herabströmt.
Rund zwei Prozent der Solarstrahlung werden weltweit in Windbewegung umgesetzt.
Somit entspricht auch das Windenergieangebot einem Vielfachen des weltweiten Primär-
energiebedarfs der Menschheit. Wie bei der Wasserkraft ist von dieser Energiemenge nur
ein kleiner Teil nutzbar. Das größte Angebot an Windenergie gibt es über der offenen See,
wo keine Hindernisse den Wind abbremsen. Über dem Land verliert der Wind durch den
Einfluss des rauen Geländes sehr schnell seine Geschwindigkeit. Um hier die gleichen
Leistungen wie auf der offenen See zu erhalten, muss man in deutlich größere Höhen ge-
hen oder erheblich größere Flächen nutzen. Im Binnenland ist der Einfluss der Oberflä-
chenrauigkeit auf den Wind erst in mehreren Hundert Metern Höhe nicht mehr zu spüren.
Dadurch ist die Nutzung des Windes mit zunehmendem Abstand zur Küste schwieriger.
Auf Hügeln oder Bergkuppen gibt es aber auch im Binnenland optimale Standorte.
Abbildung 8.3 Weltweite
mittlere Windgeschwindigkeit.
Quelle: http://visibleearth.nasa.gov
Das Angebot an Windenergie ist auf der Erde sehr unterschiedlich (Abbildung 8.3) . Wäh-
rend man in Deutschland ein gutes Drittel des Bedarfs an Elektroenergie durch die Wind-
energie decken kann, sind die Potenziale beispielweise in Großbritannien so groß, dass es
neben der Deckung des gesamten landeseigenen Strombedarfs auch noch große Mengen an
Windstrom exportieren könnte. Die besten Standorte finden sich meist dort, wo der Wind
ungebremst vom offenen Meer auf Land trifft.
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