Environmental Engineering Reference
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Abbildung 8.1 Links: Historische Bockwindmühle in Stade. Foto: STADE Tourismus-GmbH
Rechts: Holländerwindmühle auf der dänischen Insel Bornholm
In den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich die Mühlen technisch stark weiter, wie
beispielsweise die Holländerwindmühle zeigt. Neben dem Getreidemahlen setzte man sie
auch zum Wasserpumpen und für andere Antriebsaufgaben ein. Technisch ausgefeilte
Mühlen drehten sich automatisch in den Wind und ließen sich gefahrlos abbremsen. Mitte
des 19. Jahrhunderts drehten sich alleine in Europa rund 200 000 Windmühlen.
Dampfmaschinen, Diesel- und Elektromotoren ersetzten bis in die erste Hälfte des 20.
Jahrhunderts nahezu alle historischen Windkraftanlagen. Erst mit den Erdölkrisen Ende
der 1970er-Jahre begann die Wiedergeburt der Windkraftnutzung. Immer ausgereiftere
moderne Anlagen zur Stromerzeugung bieten seitdem eine wirkliche Alternative zu fossi-
len und atomaren Kraftwerken.
8.1
Vom Winde verweht - woher der Wind kommt
Für die Entstehung des Windes ist auch die Sonne verantwortlich. Ständig erreichen uns
gigantische Mengen an solarer Strahlungsenergie. Damit sich die Erde nicht kontinuierlich
erwärmt und dadurch letztendlich verglüht, muss sie die eintreffende Sonnenenergie wie-
der ins Weltall abstrahlen. Am Äquator trifft jedoch mehr Sonnenenergie ein als die Erde
in das All zurückstrahlt. Der Weg des Sonnenlichts zu den Polen ist länger als zum Äqua-
tor. Darum ist an den Polen die Situation genau umgekehrt. Die hier eintreffende Solar-
strahlung ist deutlich geringer und es wird mehr Energie ins Weltall abgestrahlt als von der
 
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