Travel Reference
In-Depth Information
Heute befindet sich das Grab-
mal des unbekannten Soldaten auf
dem Monument, das auch Vittoria-
no genannt wird, zu dem regelmäßig
die Staatsbesucher geführt werden.
Wenn auch die Römer das Bauwerk
als hässlich empfinden, sie titulieren
es abfällig als la vecchia macchina da
scrivere (die alte Schreibmaschine),
den Touristen scheint es zu gefallen,
wie die vielen Reisebusse am Denk-
mal belegen. In dem Bauwerk befin-
det sich auch ein kleines Museum zur
Geschichte der italienischen Einigung
im 19. Jahrhundert.
Nach langer Schließung ist der „Al-
tar des Vaterlandes“ wieder zugäng-
lich. Ein Besuch lohnt sich wegen der
schönen Aussicht auf die Stadt.
µ Geöffnet: täglich 10-16 Uhr, Eintritt frei,
Info unter Tel. 06 6991718
µ Bus Nr. 40 bis Piazza Venezia
einem Mordanschlag auf den Papst
zog sich Paul II. wieder hinter die si-
cheren Mauern des Vatikan zurück.
1594-1797 gehörte der Palazzo
Venezia zur Republik Venedig, da-
her auch der Name. Während des Fa-
schismus wurde er zum Regierungs-
sitz Mussolinis. Wer einmal Film-
ausschnitte von seinen Jubelreden
gesehen hat, wird den Balkon in der
Mitte der Frontseite des Palazzo wie-
dererkennen. Mussolini bezog 1929
natürlich den größten der Säle im 1.
Stock als Amtszimmer, Sala del Map-
pamondo genannt wegen der großen
Weltkarte, die sich an einer der Wän-
de befand.
Heute ist im Palast das Museo di
Palazzo Venezia untergebracht, das
eine wertvolle Sammlung von Kera-
miken, Goldschmiedekunst und Waf-
fen enthält.
Ñ PalaZZo VeneZia **
[G7]
Von diesem Palast hat der Platz sei-
nen Namen. Leider steht er heute
nur noch im Schatten des Einigungs-
denkmals.
Entstanden ist der Palazzo Venezia
zwischen 1451 und 1491. Auftrag-
geber war Kardinal Pietro Barbo, der
spätere Papst Paul II. (1464-1471).
Er plante den Renaissancebau als Re-
sidenz des Heiligen Stuhls. Der Grund
dafür lag in der Situation der Vatikan-
stadt nach der Rückkehr der Päps-
te aus dem Exil in Avignon (1305-
1377). Die alte Residenz war vom
Zentrum Roms abgeschnitten und
bot einen ziemlich bedauernswerten
Anblick. Um auch die weltliche Macht
über die Stadt zurückzugewinnen,
hielt es Paul II. für geraten, das Zen-
trum der kirchlichen Macht in Rom
selbst anzusiedeln. Allerdings blieb
das Ganze nur eine Episode. Nach
Das Nationaldenkmal an
der Piazza Venezia wird von den
Römern gerne abfällig als „alte
Schreibmaschine“ bezeichnet
Search WWH ::




Custom Search