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Machtkampf nach Cäsars Tod ent-
schied sein Adoptivsohn Octavian für
sich. Er nahm den Namen Augustus
(= der Erhabene) an und vereinigte
die wichtigsten Staatsämter in seiner
Person. Damit war die Republik end-
gültig abgeschafft.
14-37 n. Chr. regierte Tiberius als
Nachfolger des Augustus. Am Ende
seiner Amtszeit zeichnete sich schon
der Hang zum Größenwahn ab, dem
noch so mancher Kaiser des römi-
schen Weltreichs erliegen sollte.
54-68 n. Chr. war mit Nero der Be-
rüchtigste unter ihnen an der Macht.
Er trat in seiner Anfangszeit als gebil-
deter und liberaler Herrscher auf, ent-
puppte sich aber dann immer mehr
als Despot, der nicht davor zurück-
schreckte, seine Mutter und seine
Ehefrau ermorden zu lassen.
64 n. Chr. ließ Nero Rom nieder-
brennen.
98-117 n. Chr. Unter Kaiser Trajan
erreichte das Römische Reich seine
größte Ausdehnung: Von England bis
nach Nordafrika und von Spanien bis
nach Syrien reichten die Grenzen der
Weltmacht. Insgesamt bestand es aus
46 Provinzen mit 80 Mio. Einwohnern.
Mit der Größe des Reichs wuchs auch
die Bedeutung der Armee.
Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr.
brach das Zeitalter der Soldatenkai-
ser an, eine Ära, die von revolutionsar-
tigen Wirren und Instabilität gekenn-
zeichnet war. Gleichzeitig gewann in
der römischen Bevölkerung die Oppo-
sitionsbewegung der Christen immer
mehr an Einfluss. Die Morallehre der
jungen Religion widersprach völlig den
Prinzipien des römischen Staates.
312 brachte die Machtübernahme
Kaiser Konstantins den Christen den
Sieg. Der junge Kaiser erkannte das
Christentum als gleichberechtigte Re-
ligion an (Mailänder Edikt).
330 verlegte Konstantin die Haupt-
stadt des Römischen Reichs nach
Byzanz, der Stadt, der er seinen Na-
men gab: Konstantinopel. Der Nieder-
gang Roms war damit unaufhaltsam
geworden.
395 zerbrach das Reich endgül-
tig in einen oströmischen und einen
weströmischen Teil. Bis zum 8. Jahr-
hundert stand Rom unter dem Ein-
fluss der Byzantiner. Die Bedeutung
der Stadt nahm immer mehr ab. Zwei-
mal wurde Rom von germanischen
Stämmen geplündert. Die Monu-
mente des Kaiserreichs zerfielen all-
mählich. Die Rolle des Papstes und
der katholischen Kirche als weltlich-
militärischer Machtfaktor war noch
nicht gefestigt. In der Stadt kam es
zu bürgerkriegsähnlichen Auseinan-
dersetzungen zwischen den großen
Adelsfamilien.
PäPste, kaiser unD köniGe
1305 verlegte der Papst seinen
Amtssitz in das französische Avig-
non - die Lage in Rom war zu unsi-
cher geworden.
Im 16. Jahrhundert kam dann end-
lich der große Aufschwung. In Mit-
teleuropa und in Nordeuropa zog
die neue Lehre des papstkritischen
Protestantismus immer mehr Men-
schen in ihren Bann. Rom sollte da-
gegen zur prächtigen Hauptstadt
der Gegenreformation werden. Der
Kirchenstaat wurde zur wichtigsten
weltlichen Macht in Mittelitalien und
für die architektonische Umgestal-
tung der Stadt wurde sehr viel Geld
ausgegeben.
Ende des 18. Jahrhunderts kam
es dann im Zusammenhang mit den
französischen Revolutionskriegen
zum endgültigen Niedergang der
Macht der Päpste:
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