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wurde der Tag des Ausbruchs der Re-
volte gegen die Etrusker als Tag der
nationalen Befreiung gefeiert.
Stadtstaaten Mittelitaliens wurden in
das römische Staatsgebilde integriert.
Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr.
wurde Rom von den Kelten geplün-
dert. Der Einfall dieses kriegerischen
Volks aus dem Norden bedeutete
zwar einen Rückschlag für die Römer,
die Kelten konnten sich aber nicht
dauerhaft in Italien festsetzen.
264 v. Chr.-146 v. Chr. sicherten
sich die Römer in den ungemein blu-
tigen Punischen Kriegen endgültig die
Macht über das südliche Italien, wo
die Griechen etliche Kolonien gegrün-
det hatten. Die junge Großmacht ge-
riet auch mit dem nordafrikanischen
Stadtstaat Karthago und seinem le-
gendären Anführer Hannibal in Kon-
flikt. Das Römische Reich wurde grö-
ßer und damit auch immer schwe-
rer zu kontrollieren. Soziale Unruhen,
Sklavenaufstände und Machtkämpfe
erschütterten das Land. Der konser-
vative Senat wollte seine Macht nicht
mit anderen teilen.
121 v. Chr. entfachten die Senatoren
gegen den Reformer Gaius Grachus ei-
nen Volksaufstand, aus dem ein blu-
tiger Bürgerkrieg entstand. Gaius Ju-
lius Cäsar schien vielen Römern der
lang ersehnte starke Mann zu sein,
der wieder Ruhe in den Staat bringen
sollte. Durch seine erfolgreichen Feld-
züge in Gallien und Spanien hatte sich
der charismatische Römer eine kaum
noch anfechtbare Stellung erworben.
Nachdem er seinen Rivalen Pompejus
ausgestochen hatte, war er praktisch
Alleinherrscher.
rePublik unD bürGerkrieG
507 v. Chr. entstanden die ersten de-
mokratischen Institutionen, die aber
ausschließlich von den wohlhaben-
den Patriziern dominiert wurden. Re-
giert wurde die Stadt von zwei Kon-
suln, die für ein Jahr gewählt wurden.
Beraten wurden sie von den Senato-
ren, die eine Art Parlament bildeten
(Senat). In der Anfangszeit war der Zu-
gang zu Staatsämtern ausschließlich
den Patriziern vorbehalten. Die Patri-
zier waren die großen grundbesitzen-
den Familien, die in Clans (gens) orga-
nisiert waren. Zu einem Clan gehörten
alle möglichen Abhängigen, das heißt
Menschen, die dem Chef des Clans
verpflichtet waren, eventuelle Schuld-
ner, natürlich Sklaven usw. Letzte Spu-
ren solcher Abhängigkeiten gegenüber
einflussreichen Familien finden sich
noch heute in Italien. Den Plebejern,
also den nicht grundbesitzenden Rö-
mern, blieben viele Rechte verwehrt.
Heiraten durften sie etwa nur unterei-
nander. Aus Protest gegen die Patrizi-
erherrschaft bildeten sie eine eigene
Volksversammlung (concilium plebis)
und wählten sich ihre Anführer selbst.
367 v. Chr. wurde der Konflikt durch
das 12-Tafel-Gesetz beendet, das den
Plebejern den Zugang zu den Staats-
ämtern und die Möglichkeit, in Patri-
zierfamilien einzuheiraten, eröffnete.
Außenpolitisch entwickelte sich
der Stadtstaat schnell zur wichtigs-
ten Macht in Mittelitalien. Durch eine
straffe, rationelle Organisation des
Staats- und Militärwesens waren die
Römer gegenüber ihren politischen
Konkurrenten im Vorteil. Zuerst wur-
den die Etrusker ausgeschaltet. Die
kaiserZeit
44 v. Chr. ermordete Brutus, der Zieh-
sohn Cäsars, den vielen zu mäch-
tig gewordenen Diktator. Aber auch
der Mord an Cesar konnte das Ende
der Republik nicht verhindern. Den
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