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Regierungsviertel der Hauptstadt un-
tergebracht, genauer gesagt der Pa-
lazzo Chigi, der Sitz des italienischen
Ministerpräsidenten, und der Palazzo
Montecitorio Õ , das Parlament der
Republik.
Auch der Stadtteil Trastevere Á
lädt zu Spaziergängen ein. Der größte
Teil des Stadtviertels ist Fußgänger-
zone. Die Einheimischen behaupten,
hier würden noch die einzigen echten
Römer leben. In einigen Winkeln des
Quartiers, die man natürlich am bes-
ten zu Fuß erkundet, beschleicht ei-
nen wirklich das Gefühl, die Zeit wäre
stehen geblieben.
Schwierig wird das Flanieren in
den Ruinen des alten Rom. Zwi-
schen Kolosseum Ì , Fori Imperiali
und Palatin Ë zerschneiden Haupt-
verkehrsstraßen die Spazierwe-
ge - ein ungeeignetes Gelände für
Flaneure. Hierher kommt man da-
her am besten mit einem konkreten
Besuchsinteresse.
Inmitten des hektischen Zentrums
trifft man aber immer wieder auf Orte,
die klein, still und provinziell sind,
etwa in den Gassen von Trastevere
oder in den Stadtteilen Testaccio und
San Lorenzo. Und natürlich gibt es
auch in den vielen Parks Rückzugs-
möglichkeiten für gestresste Rombe-
sucher. Selbst hinter dem Kolosse-
um gibt es im Park des Colle Oppio
schattige Plätze unter Schirmpinien,
die zum Verweilen einladen.
Vielleicht unternehmen Sie eine
Tour mit der Vespa oder mit dem
Fahrrad (s. S. 102). Damit kommt
man schnell überallhin, man soll-
te sich aber im Klaren sein, dass es
nicht einfach ist, sich auf einem Zwei-
rad durch Rom zu bewegen. Im Stra-
ßenverkehr herrschen raue Sitten
und wer sich darauf einlässt, sollte
ein geübter Motorradfahrer sein.
Wer es etwas gemächlicher liebt,
nimmt am besten die Buslinie 117.
Sie wird von einem kleinen Elektro-
bus bedient, der durch haarsträu-
bend enge Gassen quer durch die
Fußgängerzone, vorbei am Campo
de' Fiori und der Via Giulia bis zum
Vatikan fährt. Mit dem oben offenen
Doppeldeckerbus Nr. 110 kann man
eine Panoramarundfahrt durch Rom
unternehmen. Von den städtischen
Verkehrsbetrieben ATAC wird außer-
dem die Buslinie Roma Cristiana an-
geboten, die an allen wichtigen christ-
lichen Sehenswürdigkeiten anhält.
Natürlich sollte der Citybummler
einen Spaziergang durch das nächt-
liche Rom nicht verpassen. In den
nur schwach beleuchteten Altstadt-
gassen sind nachts immer viele Men-
schen unterwegs: Für Römer ge-
hört es zu den Hauptvergnügen, in
der Dunkelheit durch die Straßen zu
schlendern.
Rom ist kein Museum, sondern
eine lebendige Stadt. Wer das erle-
ben will, muss in die Stadtviertel au-
ßerhalb des historischen Zentrums
ausweichen. Ein Spaziergang über
die Via Marconi in Trastevere etwa
oder auf der Via Cola di Rienzo in der
Nähe des Vatikan bietet zwar keine
Sehenswürdigkeiten, aber einen di-
rekten Blick auf das alltägliche Le-
ben in Rom.
roM Für kauFlustiGe
Für viele Reisende ist die Shopping-
tour sicherlich einer der Höhepunkte
einer Reise nach Rom. Einerseits weil
ein Mitbringsel an die schöne Zeit in
der Ewigen Stadt erinnern soll, ande-
rerseits um den Daheimgebliebenen
etwas mitzubringen, was es mögli-
cherweise so nur in Rom gibt.
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