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zögerlichen Haltung der Ap gegenüber
Wirtschafts- und Arbeitsmarktreformen
gesehen. Auch hatten viele Wähler den
Eindruck, dass die Partei nach Jahrzehn-
ten an der Macht in ihrer Handlungs-
fähigkeit eingeschränkt sei.
Dies scheint sich in der Zwischenzeit
jedoch geändert zu haben, und so ge-
riet die konservativ-liberale Koalition
aus Kristlig-Folkepartiet, Høye und Ven-
stre wegen mangelndem sozialem En-
gagement zunehmend in Bedrängnis
und wurde bei den Parlamentswahlen
im September 2005 abgewählt. Die
Mehrheit der Mandate konnte eine rot-
grüne Koalition aus Arbeiterpartei, der
bäuerlichen Zentrumspartei und der
grünen Sozialistischen Linkspartei auf
sich vereinen. Diese Koalition wurde
2009 knapp im Amt bestätigt.
christliche und moralische Werte zu schüt-
zen (5,5 %, -1,2 %).
Sosialistisk Venstrepartiet (Die Sozialisti-
sche Linkspartei), linke Partei mit grünem
Profil und der Forderung nach mehr sozialer
Gerechtigkeit (6,2 %, -2,6 %).
Fremskittspartiet (Die Fortschrittspartei),
1973 gegründet, Partei des sehr rechten
Spektrums. Sie fordert mehr Recht und Ord-
nung und eine noch restriktivere Asylpolitik.
Ein Teil ihrer Politiker schockiert zuweilen mit
skandalösen ausländerfeindlichen Äußerun-
gen (22,9 %, +0,9 %).
Auf kommunaler Ebene ist mit 2-5 % auch
die Kommunistische Partei (Die Roten) von
Bedeutung.
Bildungswesen
Die zehnjährige Schulpflicht beginnt
im Alter von sechs Jahren. Die Pflicht-
schule ist eine Gesamtschule mit drei
Stufen, der Primärstufe (1.-4. Klasse),
der Mittelstufe (5.-7. Klasse) sowie der
Sekundarstufe (8.-10. Klasse). Abge-
schlossen wird mit einer Prüfung. In
den ersten Jahren wird keine Benotung
vorgenommen. Es gibt die Noten 1-6,
wobei die 1 die schlechteste und die 6
beste Note ist.
Nach der Pflichtschule kann die 3-
jährige Vidergående skole (Gymnasi-
um) besucht werden. Hier schließt man
eine Lehre ab oder das Abitur. Es kön-
nen naturwissenschaftliche, technische,
geisteswissenschaftliche, künstlerische
oder Sport-Zweige gewählt werden.
Anschließend besteht die Möglich-
keit, eine Hochschule oder Universität
zu besuchen. Der Abschluss wird hier
mit Noten zwischen 1,5 und 4,5 bewer-
tet. Dem Gleichheitsprinzip folgend,
wird eine 1 oder 5 fast nie vergeben, da
es ja immer noch jemanden geben
Die wichtigsten Parteien
(Der politische Trend: In Klammern die
Prozentzahlen der Parlamentswahl vom Sep-
tember 2009, im Vergleich zur letzten Wahl
2005.)
Arbeiterpartiet (Die Arbeiterpartei), ent-
spricht in ihren Zielen in etwa der SPD und
der britischen Labour Party. Die Partei wurde
1887 gegründet und ist traditionell die domi-
nante politische Kraft des Landes (35,4 %,
+2,7 %).
Høyre (Die Rechten oder Konservativen),
stärkste bürgerliche Partei, die auf Besitz-
recht, Privatinitiative und persönliche Freiheit
baut. Etwas liberaler als die CDU (17,2 %,
-3,1 %).
Venstre (Die Linken), 1884 aus verschiede-
nen Gruppierungen gegründet und damit äl-
teste Partei des Landes. Trotz des Namens Li-
beral-konservatives Profil (3,9 %, -2,0 %).
Senterpartiet (Die Zentrumspartei), Partei
der Mitte, gegen einen EU-Beitritt. Traditio-
nell die Partei der Landwirte (6,2 %, -0,3 %).
Kristlig Folkepartiet (Christliche Volkspar-
tei), rechtsliberale Partei mit der Zielsetzung,
 
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