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halt verursachen den natürlichen Treibhau sef-
fekt , der die Erde gegenüber atmosphäre-losen
Planeten deutlich wärmer hält. Das Wetter wird
überwiegend über Wasserdampf-Schwankun-
gen, Zufuhr von Sonnenenergie und Druckaus-
gleichsbewegungen der Luft gesteuert.
DieZusammensetzungderErdatmosphärewar
über geologische Zeiträume alles andere als
konstant (siehe Kasten 4.10).
wird. Dennoch hat er im Hinblick auf die stabi-
len Isotope dieselbe Zusammensetzung. Der
Durchmesser des Mondes beträgt nur etwa ein
Viertel des Erddurchmessers und er hat eine
deutlich geringere mittlere Dichte (3,34 g/cm 3 )
als die Erde (5,52 g/cm 3 ), obwohl auch er - wie
man aus der geophysikalischen Auswertung von
durch Gezeitenkräfte oder Impaktereignisse
(nicht aber Tektonik!) verursachten Mondbeben
weiß - einen Schalenbau hat und in Kern(?),
Mantel und Kruste differenziert ist (Abb. 4.41).
InteressanterweiseistdieKrustedesMondes
deutlich mächtiger als die der Erde, nämlich
60 km auf der erdzugewandten und 86 km auf
der erdabgewandten Seite, während der Kern
nur 2 % der Mondmasse ausmacht und lediglich
die innersten ca. 350 km umfasst (Abb. 4.41; da-
her auch die geringere durchschnittliche Dichte
im Vergleich zur Erde). Entsprechend ist der
Mantel rund 1350 km dick. Es wird derzeit dis-
kutiert, ob die etwa 950 km mächtige, starre und
komplett erkaltete Lithosphäre von einer ca. 400
km dicken, teilgeschmolzenen Asthenosphäre
unterlagert wird. Ein Beweis für die heutige
Existenz von Teilschmelzen steht aber noch aus.
In seiner Zusammensetzung entspricht der
(hypothetische) Mondkern dem Erdkern, der
Mondmantel weicht dagegen davon ab und be-
steht wohl im unteren Bereich (zwischen etwa
4.5.5 Die Zusammensetzung des
Mondes
DerMondwarfastvonAnbeginnanderklei-
nere Begleiter der Erde und umkreist uns in
etwa 384.000 km Entfernung, wobei er uns im-
mer dieselbe Seite zuwendet (Abb. 4.40) - er hat
also einen perfekt auf die Erde „abgestimmten“
Eigendrehimpuls .NachheutigemWissenwurde
er etwa 30 Millionen Jahre nach der Entstehung
der Erde von einem etwa Mars-großen Körper,
der heute nach der griechisch-mythologischen
Mutter der Mondgöttin Theia genannt wird, aus
der Erde herausgeschlagen. In seiner Zusam-
mensetzung gleicht der Mond der Erde nicht.
Z. B. scheint er kein Oberflächenwasser zu füh-
ren, abgesehen von einer kleinen Menge Eis, die
man an einem der Pole identifiziert zu haben
glaubt, die aber nur auf etwa 100 t geschätzt
4.40 Die der Erde zugewandte (links) und abgewandte (Mitte) Seite des Mondes (Aufnahme des Lu-
nar & Planetary Institutes in Houston, Texas). Deutlich erkennbar (aber nur auf der der Erde zugewand-
ten Seite) sind die mit schwarzen Basalten gefüllten „Maria“ und die weißen Hochländer. Um junge
Krater herum sind deutlich helle Streifen von Auswurfmassen zu erkennen. Rechts: Fußabdruck eines
Astronauten im Regolith des Mondes. Die Oberfläche des Mondes ist von einem solchen feinen Sand
überzogen, der aus bei Impakten zerbröseltem Material besteht. Von der Webseite der NASA.
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