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IIAB
1000
IC
IIC
IIF
100
IIE
IID
IAB
IIIAB
IIIE
10
IIICD
1
IIIF
0,1
IVA
4.21 Der mit etwa 50-60 t schwerste bekannte
Eisenmeteorit, ein Ataxit, liegt auf der Hoba-Farm
in der Nähe von Grootfontein, Namibia, noch im-
mer an dem Platz, an dem er vor rund 80.000 Jah-
ren gefallen ist.
IVB
0,01
5
10
20
30
50
Gew.% Nickel
erlaubt, aus einheitlichen Kamazitwürfeln (He-
xaedern), die homogen sind und keine Wid-
manstätten'schen Figuren zeigen. Stattdessen
enthalten sie Neumannsche Linien ,diealsnur
Mikrometer dicke durch Impaktdeformation
entstandene
4.20 Die verschiedenen Typen von Eisenmeteori-
ten lassen sich im Ge-Ni-Diagramm gut voneinan-
der unterscheiden. Der rote Stern ist die Zusam-
mensetzung des Erdkerns. Nach Wai & Wasson
(1979).
Zwillingslamellen
interpretiert
werden.
Ataxite (D, von Dichteisen) dagegen enthalten
häufig sehr Ni-reiches Metall (16-30 Gew.-%),
das sich erst bei einer für die Diffusion zu
niedrigen Temperatur (unterhalb etwa 600 °C)
entmischt und daher keine großen Kristalle
mehr bilden kann. Sie sind extrem feinkörnige
Verwachsungen von Taenit-Nädelchen, die in
diesem Fall von Kamazit umwachsen werden -
also genau umgekehrt wie in den Oktaedriten.
Ni-arme Ataxite mit weniger als 10 Gew.-% Ni
im Metall bestehen fast ausschließlich aus fein-
körnigem Kamazit und werden interpretiert als
bei der Wiederaufheizung von Oktaedriten
entstanden. Der berühmte Hoba-Meteorit in
Namibia (bei Tsumeb), mit knapp 60 t der
schwerste Meteorit der Welt (Abb. 4.21) und
deshalb immer noch an dem Platz, wo er gefal-
len ist, ist ein nickelreicher Ataxit.
Hexaedrite (H) schließlich enthalten weniger
als 6 Gew.-% Ni im Metall und bestehen, da das
kurze Temperaturintervall (s. Abb. 4.22) eine
diffusive Trennung in Kamazit und Taenit nicht
4.4.5 Weitere Beurteilungskriterien
für Meteorite
Bislang haben wir Meteorite nach geochemi-
schen und petrographischen Kriterien einge-
teilt. Praktisch bedeutsam für wissenschaftli-
che Untersuchungen sind allerdings noch zwei
weitere Merkmale, die ebenfalls klassifiziert
werden: die Verwitterung und der Grad der
Schockmetamorphose . Beides entscheidet da-
rüber, ob und wie viel an Aussagen über das
frühe Sonnensystem dem Meteorit entlockt
werden kann. Gemäß dem Grad der erst nach
dem Fall auf die Erde einsetzenden Verwitte-
rung werden Meteorite in die Ve r w i t t e r u n g s -
klassen A, B oder C bzw., alternativ W0-W6,
eingeteilt. Schwach verwitterte Meteorite ha-
ben den Verwitterungsgrad A (= W0), die am
stärkstenverw tertenhabendenVerw te-
rungsgrad
C
(= W6).
Zur
Schockmetamor-
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