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Gewichthatten.Esistoffensichtlich,dassso-
wohldasAuffindenalsauchdasAbschätzen
vongefallenenMeteoriteneinschwierigesGe-
schäft ist. Diese Zahlen betreffen übrigens nur
die makroskopisch sichtbaren Meteorite. So ge-
nannte Mikrometeorite , also interplanetare
Staubkörner, fallen täglich mit einer Gesamt-
masse von rund 40 t auf die Erde.
(a)
4.4.5 Die verschiedenen
Meteoritenarten
150 μm
4.4.5.1 Steinmeteorite
(b)
Obwohl fast 90 % der gefallenen Meteorite
Steinmeteorite sind, lassen sie sich sehr weni-
gen Mutterkörpern zuordnen - derzeit werden
nurzwö funterschieden.Derüberwiegende
Anteil unter den Steinmeteoriten fällt dabei
denChondritenzu,derrelativkleineRestsind
Achondrite.
Chondrite
Die allermeisten Chondrite haben eine sehr
typische Textur (Abb. 4.8 und 4.16) aus runden
Kügelchen, den 0,1 bis wenige mm großen
Chondren , oder deren Bruchstücken, die in
einer feinkörnigen Matrix aus ehemaligem in-
terplanetarem Staub verbacken sind. Darin
können außerdem gröbere Mineralkörner oder
deren Bruchstücke sowie unterschiedliche Men-
gen der bei hohen Temperaturen konden-
sierten CAIs mitverbacken sein (Abb. 4.8).
DieChondrenbestehenausO ivin,Ortho-
oder Klinopyroxen sowie einem in seiner Zu-
sammensetzung feldspatähnlichen Glas (Abb.
4.16 und 4.17), wohingegen sich die Matrix aus
winzigen Silikaten, Oxiden, Sulfiden und Me-
tallen (Ni-Fe-Legierungen) sowie in kohligen
Chondriten auch organischen Substanzen zu-
sammensetzt. Die CAIs bestehen aus Ca-Al-Si-
likaten und Oxiden, die gröberen Mineralkör-
ner aus Pyroxenen, Olivin, Nickeleisen, Apatit,
dem Pyrrhotin-Verwandten Troilit, Chromit
oder seltenen, bislang nur aus Meteoriten be-
kannten Phasen wie Carlsbergit CrN, Oldhamit
CaS oder Schreibersit (Fe, Ni) 3 P. I n b e i I m p a k -
150 μm
(c)
150 μm
4.16 Typische (a) Radial-, (b) Balken- und (c) Por-
phyrische Chondren aus chondritischen Meteori-
ten.
ten entstandenen Schockadern kommen als
Hochdruckäquivalente von Pyroxen und Olivin
dieMineraleMajoritundRingwooditvor(Ta-
belle 4.1). In ihrer Mineralogie ähneln Chon-
drite also sehr reduzierten irdischen Basalten.
Vier Unterklassen werden aufgrund geochemi-
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