Geology Reference
In-Depth Information
für „
high iron
“, „
low iron
“und„
low iron, low
metal
“ steht, Enstatitchondrite (E), Rumuruti-
Chondrite (R) und Kohlige Chondrite (C, von
englisch „
carbonaceous
“).
Da die Chondrite aus unterschiedlichen Teilen
von Planetesimalen variabler Größe stammen
und daher bei ihrer Bildung verschiedene Tem-
peraturen erreicht hatten, gibt es für Chondrite
nichtnurdieuntenbesprocheneEinteilungin
Schock- und Verwitterungsklassen, sondern
auchdiedurchihrGefügedefiniertenthermi-
schen Überprägungstypen (
Gefügetypen
), die
mit Zahlen von 1 bis 6 ausgedrückt werden.
Diese Zahlen werden dem Buchstaben einfach
angehängt; man spricht also von C1- oder H5-
Chondriten. Der am wenigsten veränderte Typ
istdummerweisenichtTyp1,sondernTyp3.
Von dort ausgehend weisen die Typen 1 und 2
hydrothermale Alteration
auf, Typ 4-6 dage-
gen thermische metamorphe Überprägung.
Die hydrothermale Alteration hat in Typ 1 zum
völligen Verschwinden der Chondren geführt,
in Typ 2 ist diese Überprägung schwächer. Typ
4 hat relativ schwache Metamorphose erlebt,
Typ 6 die stärkste und auch hier beginnen die
Chondren zu verwischen. Die relativ kalt ge-
bliebenen Typen 1 bis 3 werden als
unequili-
briert
bezeichnet, da die in ihnen enthaltenen
Minerale kein Gleichgewicht erreicht haben. In
ihnen sind entweder keine Chondren vorhan-
den (Typ 1) oder sie sind klar erkennbar (Typ
2und3).Typ1bis3kommennurinkohligen
Chondriten vor, die Temperaturen lagen zwi-
schen 150 und 600 °C. Typ 3-6 zeigen sukzes-
sive höhere Temperaturen und bessere Equili-
brierung, sodass in Typ 4 die Chondren gut, in
Typ5nochschwachundinTyp6nurnoch
schlecht erkennbar sind (Abb. 4.17).
Gewöhnliche Chondrite
sind die häufigsten
ChondriteunddiehäufigstenMeteoriteüber-
haupt(Tabelle4.2).Siegliedernsichnachih-
rem
Gesamteisen- und Metallgehalt
in H, L
und LL-Chondrite.
- H-Chondrite werden auch Olivin-Bronzit-
Chondrite genannt, da sie bei 25-30 Gew.-%
Gesamteisen neben Olivin (Fa
16-19
)undetwa
15-19 Mod.-% metallischem Eisen auch Or-
(a)
Typ 3
300 μm
(b)
Typ 5
150 μm
(c)
Typ 6
150 μm
4.17
Thermische Metamorphosetypen von
Chondriten. (a) Typ 3 ist praktisch unmetamorph,
während (b) Typ 5 stärker überprägt ist und (c)
Typ 6 praktisch keine chondritische Textur mehr
erkennen lässt.
scher und petrologischer Kriterien unterschie-
den: Gewöhnliche Chondrite, die wiederum in
die Typen H, L und LL unterteilt werden, was