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Siena zugezogenen Familie Albizze-
schi der hl. Bernhardin geboren. Nach
dem Sieg der Medici fiel Massa 1555
an das Herzogtum Toscana und ver-
sank in Bedeutungslosigkeit, ehe es
den Habsburger Großherzögen im
19. Jh. gelang, die Region malariafrei
zu machen und die Bergwerke wieder
zu eröffnen.
Orientierung 6
Die Hügelstadt ist von einer teilwei-
se gut erhaltenen Stadtmauer aus
dem 12.-14. Jh. umgeben. Da die
Parkmöglichkeiten im Centro Storico
(Fußgängerzone) arg begrenzt sind,
hat man weitere Parkzonen entlang
der alten Via Massetana geschaffen.
Das Zentrum gruppiert sich um die
Piazza Garibaldi mit Dom und Rat-
haus und die Flaniermeile Corso della
Libertà mit Restaurants, Önotheken,
Goldschmiedeläden und dem Ge-
burtshaus des hl. Bernhardin (No. 61).
lungszentrum und Museum. Humane
Architektur, die jede Fußgängerzone
der Moderne zum Horrormovie macht.
An der Schmalseite der Palazzo Co-
munale, im 16. Jh. aus der Zusam-
menlegung alter Wohn- und Turmhäu-
ser entstanden; ältester Teil ist der fast
fensterlose Torre del Bargello , der ehe-
malige Kerker (um 1230); zentral das
ungeliebte Mediceer-Wappen, rechts
unten die sienesische Wölfin. Dem
Rathaus gegenüber die Loggia del Co-
mune aus dem 14. Jh. (erst im späten
19. mit dem Obergeschoss versehen),
noch heute Treffpunkt der Alten und
der Fremden, links vom Bargello die
Casa dei Conti di Biserno , bis ins 17. Jh.
Residenz der Bischöfe, bevor sie den
neugotischen Palazzo Vescovile neben
dem Dom bezogen (mit einer weite-
ren Wölfin, auf einer Säule postiert).
An der abschüssigsten Stelle der um
1230 gebaute Palazzo del Podestà
mit kleiner Freitreppe und den Wap-
pen von Massa, Siena und der Podes-
tà, die zwischen 1426 und 1633 dort
residierten. Heute das Museo Archeo-
logico, das auf drei Stockwerken
etruskische, vorgeschichtliche und rö-
mische Fundstücke aus der Region
zeigt. Glanzstück ist eine wunderbare
anthropomorphe Stele aus dem 3. Jahr-
tausend v.u.Z.
Eine Kuriosität unterhalb der Piazza
(Via Ximenes, am Parkplatz) sollte
man sich nicht entgehen lassen: Das
Fresko der hinter drei Spitzbogen ver-
steckten Brunnenanlage Fonti dell'
Abbondanza mit den frivolen Darstel-
lungen des Fruchtbarkeitsbaums (um
1265).
Piazza Garibaldi
Für manche ist er der schönste Platz
der Toscana. Nicht zu groß und über-
laden, sondern unregelmäßig, verwin-
kelt und leicht abschüssig, und wie
sein asymmetrisch zu ihm stehender
Dom mit der breit geschwungenen
Freitreppe klar, streng, harmonisch
und überschaubar (und wie jeder mit-
telalterliche Platz ohne Baum noch
Strauch). Seit fast 800 Jahren bildet er
nahezu unverändert die Arena des
geistigen wie weltlichen Lebens der
kleinen Stadt; Ort der Feste und Tur-
niere, Behörden und Banken, Theater-
kulisse, Nachrichtenbörse, Ausstel-
 
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