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teln nur so überquellende und von ei-
ner Madonnenstatue Andrea und Ni-
no Pisanos gekrönte Schmuckschatulle
am Flussufer wurde 1871, nachdem
Hochwasser die Kapelle mehrfach zu
zerstören drohten, Stein für Stein ab-
getragen und an ihrer heutigen Stelle
wieder aufgebaut. Im Innern die Figu-
rengruppe Madonna mit Petrus und Jo-
hannes dem Täufer von Andrea Pisano
(um 1345) und eine Kopie der be-
rühmten Madonna del Latte , deren
Original (wie auch das der meisten
Außenfiguren) sich im Museo Nazio-
nale befindet.
Ein kurzer Spaziergang am Arno
führt zu der 1148 geweihten Val-
lombrosanerkirche San Paolo a Ripa
d'Arno, einer hübschen Miniaturaus-
gabe des Doms samt Marmorstrei-
fung, drei Portalen, Loggienarkaden
und Kuppel. Am gegenüber liegenden
Ufer erkennt man die Arsenali Medicei ,
die von Cosimo I. im 16. Jh. errichte-
ten Werften, und das massive Back-
steinkastell Torre Guelfa, das die Stadt
vor Angreifern vom Meer schützte.
lich aus schriftlichen Aufzeichnungen
gekannt hatte.
Aus Sicherheitsgründen sind die Aus-
grabungen der Öffentlichkeit nur be-
schränkt zugänglich. Im Arsenale Me-
diceo am Arno können verschiedene
Kleinfunde wie Münzen, Amphoren
etc. besichtigt werden.
Die Südstadt
„Mezzogiorno“, sagt man im Centro
Storico, so als läge „da drüben“ am an-
deren Ufer des Arno schon Kalabrien.
Die zwischen 1870 und 1925 neu ge-
staltete Südstadt setzte einen Schwer-
punkt mit der Piazza Vittorio Emanue-
le, die 1862 zur Einweihung des Bahn-
hofs angelegt wurde, und der Pracht-
straße Corso Italia mit ihren Palästen
im neugotischen und Jugendstil. Eine
dampfgetriebene Trambahn verband
die beiden Stadthälften mit dem 12 km
entfernten Strandbad Marina di Pisa .
1872 starb in einer der gerade erst fer-
tig gestellten Straßen der nach langem
Exil im Ausland illegal nach Italien
zurückgekehrte „Einiger Italiens“, Giu-
seppe Mazzini (1805-72); sein Ster-
behaus der heutigen Via Mazzini 29
kann besucht werden. An eine Sei-
tenwand der Kirche San Antonio an
der Piazza Vittorio Emanuele sprühte
Keith Haring 1989 das Graffiti Tutto-
mondo , sein größtes Wandgemälde in
Europa.
Navi Romane/Antike Schiffe
Im Dezember 1998 entdeckte man
bei Bauarbeiten auf dem Gelände des
Bahnhofs Pisa-San Rossore (rund 500 m
nördlich des Domplatzes) Teile des
alten Stadthafens mitsamt einer gan-
zen Flotte außergewöhnlich gut erhal-
tener Schiffe aus der römischen Antike.
Unter den rund 16 Schiffen, die bis-
lang geborgen werden konnten - vor-
nehmlich 10-30 m lange Frachter
samt Ladung - befindet sich auch ein
Kriegsschiff, wie man es bis dato ledig-
 
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