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dem ältesten Dorf der Versilia, mög-
lich. In Richtung
Stazzema
erreicht
man den Weiler
Ponte Stazzemese,
der am 19. Juni 1996 weltweit traurige
Berühmtheit erlangte, als der reißende
Wildwasserbach
Vezza
über seine Ufer
trat und den halben Ort mit sich riss.
wältigen; notfalls Fahrzeug an der Quelle un-
terhalb der Auffahrt stehen lassen. Außer Mo
9.30-12.30, Juli/August auch 16-20 Uhr, 5
⁄
.
Rund um den
Monte Altissimo
Ü
XI/B3
Auf den Spuren Michelangelos
- von
Massa nach Pietrasanta statt auf dem
direkten Weg (11 km) rund um den
1589 m hohen
Monte Altissimo
(ca.
65 km).
Die Südwest-Flanke des Monte Altis-
simo, aus dem sich Michelangelo den
Werkstoff für seine Skulpturen besorg-
te, gilt zurecht als die schönste der
Apuanischen Alpen. Steil fallen die
dicht mit Pinien, Buchen, Kastanien,
Wein und Orangen- und Olivenhainen
bedeckten Hänge von über 1000 m
hohen Kämmen bis zum Meer hin ab.
Den Gipfel kann man von
Arni
aus er-
steigen, Touren und Wanderungen
lohnen insbesondere von
Levigliani
(Besuch des größten Höhlenkomple-
xes Italiens, des
Antro del Corchia
mit
Stalaktiten-Galerie) und
Stazzema
aus.
In Massa folgt man den Wegweisern
nach
San Carlo
. Die schmale und ser-
pentinenreiche, aber ausgesprochen
schöne und wenig befahrene Straße
eröffnet immer wieder atemberauben-
de Panoramen auf Meer und Küste.
Hinter dem 1151 m hohen
Passo
del Vestito
passiert man die Stein-
brüche von
Arni
(24 km) und trifft auf
die Straße, die links nach
Castelnuovo
di Garfagnana
(17 km) und rechts zur
Küste zurückführt. Kurz nach der
1125 m langen
Galleria del Cipollaio
sind Abstecher zur Sommerfrische
Levigliani
(650 m) und nach
Terrinca,
Stazzema
Ü
XI/C3
Das hübsche, von dichten Kastanien-
wäldern geschützte Bergdorf (445 m),
in dessen üppigen Gärten sogar Fei-
gen, Kiwis, Bambus und Bananen ge-
deihen, ist ein idealer Ausgangspunkt
für Wanderungen und kleinere Berg-
touren, u. a. auf den
Monte Nona
oder
den
Monte Matanna.
Gleich bei der Ortseinfahrt erhebt
sich auf einem Felssporn im Schatten
hoher Zypressen die im 9. Jh. begon-
nene
Pieve Santa Maria Assunta
, weiter
im Ort selbst ein hübscher
Uhrturm
(1738) mit Marmorsturz und Medici-
wappen, dessen Zählwerk noch heute
die Stunden anzeigt.
Sant'Anna di Stazzema
Ü
XI/C3
Im Morgengrauen des 12. August
1944 brach das Inferno über das klei-
ne Bergdorf herein. Angehörige der
16. SS-Panzerdivision „Reichsführer
SS“ unter Sturmbannführer Walter Re-
der trieben 132 Männer, Frauen und
Kinder vor der Dorfkirche zusammen,
metzelten sie nieder und setzten sie in
Brand, sodass viele der Opfer, das
jüngste 3 Monate, das älteste 86 Jahre
alt, nie mehr identifiziert werden konn-
ten. Als sich Reders Verband am
Abend zur Küste zurückzog, ließ er al-
les in allem 560 Tote hinter sich zurück