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Himmel empor, um dort ihren Sohn
wiederzufinden.
Eine kleine Kuriosität ist das Fresko
an der linken Säule des Presbyteriums,
das die rivalisierenden Ordensgründer
Franziskus und Domenikus einträchtig
nebeneinander zeigt und aus der
Giotto-Schule des 14. Jh. stammt.
Corso Italia und dem wappenge-
schmückten Palazzo Pretorio aus dem
14. Jh.
Schon im 16. Jh. war die Piazza
Schauplatz des in unserer Zeit wieder
belebten Reiterspiels Giostra del Sa-
racino. Wenn im Juni und September
acht Reiter der vier Stadtviertel in his-
torischen Kostümen die Holzfigur des
Sarazenen mit Lanzen attackieren, gilt
es, nicht von dem gefährlich auspen-
delnden Morgenstern der sich drehen-
den Figur getroffen zu werden. Das
Stadtviertel mit der höchsten Punktzahl
gewinnt die „goldene Lanze“, 1535
war der Preis „eine Elle violetter Atlas-
seide“.
An jedem ersten Sonntag im Monat
quellen die Piazza Grande und die
umliegenden Gassen außerdem von
den Besuchermassen des größten und
populärsten Antiquitätenmarkts der
Toscana über.
Piazza Grande
Gleich hinter der Apsis der Pieve be-
gann im 12. Jh. der Marktplatz bzw.
Gemeindeplatz (platea communis) . Im
Lauf der Jahrhunderte wuchsen Ge-
bäude der unterschiedlichsten Stilrich-
tungen - Geschlechtertürme, mittelal-
terliche Turmhäuser mit Holzbalko-
nen, elegante Palazzi - rund um den
trapezförmigen und leicht abschüssi-
gen Platz.
Neben der Rückfront der Pieve er-
hebt sich die Renaissancefassade des
Justizpalastes, daneben schließt sich
der von der Laienbruderschaft Miseri-
cordia errichtete Palazzo della Frater-
nità dei Laici an. Gotische Elemente
im unteren Teil verschmelzen mit de-
nen der Renaissance im Oberge-
schoss, Künstler wie Spinello Aretino
(Fresko in der Lünette über dem Por-
tal), Bernardo Rossellino (Schutzman-
telmadonna im Giebelfeld des Portals)
und Giorgio Vasari (Uhrturm) waren
an der Ausführung beteiligt. Die Uhr
(1552) zeigt Stunden, Tage und Mond-
phasen an.
Der Palazzo delle Logge, von Vasari
„zur Ehre und zum Nutzen der Stadt“
1573-81 ausgeführt (davor die Re-
konstruktion eines Schandpfahls), ver-
bindet den Platz im Norden mit dem
Casa Petrarca
Unweit des Doms steht in der Via
dell'Orto ein Haus mit dem klangvol-
len Namen Casa Petrarca, in dem der
berühmte toscanische Dichter am 20.
Juli 1304 mit Sicherheit jedoch nicht
geboren wurde.
Nachdem das Original im 2. Welt-
krieg fast völlig zerstört wurde, ist das
heutige Gebäude eine Rekonstruktion
aus dem Jahr 1948. Hier ist der Sitz
der renommierten Accademia Petrarca
di Lettere, Arti e Scienze , die seit 1974
den jährlichen Petrarca-Preis für Litera-
tur verleiht. Zu sehen gibt es eine Bi-
bliothek mit 20.000 Bänden, diverse
Stiche, Briefe und Memorabilien. Den
 
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